
Archivbild: Bei einem früheren Sturm entstand diese Aufnahme in Bremerhaven.
Foto: Archiv/Arnd Hartmann
Überall Hochwasser: Bremerhaven, Cuxland, Wesermarsch aber noch nicht betroffen
Der Deutsche Wetterdienst warnt in mehreren Bundesländern vor Hochwasser, auch in Niedersachsen. In Bremerhaven, Cuxland und Wesermarsch ist die Lage aber noch relativ entspannt.
Das teilten die zuständigen Stellen am 1. Weihnachtsfeiertag auf Anfrage unserer Redaktion mit. Während beispielsweise die Behörden für Oldenburg und Bremen entsprechende Warnmeldungen verschickten und die Oste die Feuerwehren im Landkreis Rotenburg auf Trab hält, berichtete die Leitstelle in Bremerhaven nur davon, dass es im benachbarten Landkreis Osterholz, genauer gesagt in Lilienthal bei Bremen, eine entsprechende Lage gebe.
Ralf Hoyer, Kreisbrandmeister der Wesermarsch, sagte es seien in den letzten Tagen mal vereinzelt Keller vollgelaufen, auch heute sei das in Nordenham der Fall gewesen. Grundsätzlich bestehe aber im Moment kein Anlass zur Sorge, auch nicht aufgrund der für den 1. Weihnachtsfeiertag angekündigten Sturmflut. „Wir denken, dass wir in den nächsten ein bis zwei Tagen das Wasser ordentlich rausgeschleust kriegen“, so Hoyer im Bezug auf die Weser.
Landesbetrieb warnt
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) rechnet laut Deutscher Presse-Agentur wegen der anhaltenden Niederschläge damit, dass in der Nacht zu Dienstag die Pegel an der Aller, Leine, Oker und ihren Zuflussgewässern sowie der Hase wieder steigen. Auch an der Weser werde sich die Hochwasserlage weiter verschärfen, hieß es im Hochwasserbericht des NLWKN von Montagmittag.
In Südniedersachsen waren zahlreiche Straßen wegen des Hochwassers gesperrt. Im Kreis Northeim setzten sich mehrere Autofahrer darüber hinweg und mussten aufwendig von Feuerwehr und THW aus der misslichen Lage gerettet werden, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die Fahrer wurden verwarnt und müssen für ihr Vergehen Gebühren zahlen. Mehrere Behörden warnten darüber hinaus Spaziergänger vor dem Betreten völlig aufgeweichter Deichanlagen.
Wegen der Hochwasserlage hat die Stadt Oldenburg ein Betretungsverbot für Deichflächen und dortige Wege erlassen. Das Verbot gelte vorerst bis einschließlich 31. Dezember, teilte die Verwaltung am Montag mit. An Heiligabend habe die Stadt einen Katastrophenschutz-Stab und ein Bürgertelefon eingerichtet. Es gebe anhaltende Niederschläge. Die Pegelstände der Hunte seien weiterhin ansteigend, die Hochwasserlage spitze sich zu.