Unmut im Tierheim Bremerhaven: Internet-Welpen müssen zurück an ihren Besitzer

Hunde waren nicht geimpft

"Das macht mich wirklich wütend", sagt Tierheimleiterin Amelie Bensch. Die Tierschutz-Stiftung "Vier Pfoten" hatte die Welpen im April auf einer Plattform im Internet entdeckt und das Veterinäramt eingeschaltet. Die Hunde wurden beschlagnahmt - jedoch nur, weil der Halter keine Papiere für sie hatte und keinen Impfnachweis erbringen konnte.

Quarantäne noch bis August

Dass mit den Welpen illegal gehandelt wurde, konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. "Der einzige Vorwurf an den Besitzer ist, dass die Welpen nicht geimpft waren, deswegen mussten sie isoliert werden", sagt Christina Selzer, Pressesprecherin des Senatorinnenbüros für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz in Bremen, das auch für das Veterinäramt zuständig ist. "Aber wenn die Quarantäne im August abgeschlossen ist, müssen wir sie dem Halter zurückgeben.“

Alter nicht nachweisbar

Amelie Bensch sieht das jedoch anders. Sie ist überzeugt, dass die Hunde höchstens fünf Wochen alt waren, als sie ins Tierheim kamen. Viel zu jung also, um von der Mutter getrennt zu werden, was frühestens nach acht Wochen geschehen darf. Nachweisen lässt sich das allerdings nicht.

Halter muss zahlen

Jedoch: Der Besitzer bekommt seine Hunde nur dann zurück, wenn er für die Kosten aufkommt, die durch die Behandlung und die Unterbringung in Quarantäne angefallen sind. "Da sind massive Kosten angefallen, die genaue Summe steht aber noch nicht fest“, sagt Bensch. Sie hält es allerdings für denkbar, dass der Besitzer die Tiere nicht zurücknimmt.

Foto: privat