Der Lokführerstreik bei der GDL ist gerade erst vorbei, da kommt auf Fahrgäste die nächste Herausforderung zu. In Bremerhaven fahren die Busse aber trotzdem.

Der Lokführerstreik bei der GDL ist gerade erst vorbei, da kommt auf Fahrgäste die nächste Herausforderung zu. In Bremerhaven fahren die Busse aber trotzdem.

Foto: Sven Hoppe/Symbolbild

Bremerhaven
Verkehr

Heftiger ÖPNV-Streik am Freitag: Droht nun das Pendler-Chaos?

29. Januar 2024 // 15:50

In rund 80 Städten kommen am Freitag erhebliche Einschränkungen auf Fahrgäste zu: Busse, U- und Straßenbahnen sollen an dem Tag dort meist ganztägig im Depot bleiben. Die Gewerkschaft Verdi erhöht den Druck im Tarifstreit.

Wer im Alltag auf Busse und Bahnen angewiesen ist, hat es im Moment schwer. Erst am Montag endete der mehrtägige Lokführerstreik im bundesweiten Schienenverkehr. Nun legt die Gewerkschaft Verdi nach und kündigt für Freitag ganztägige Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr in fast allen Bundesländern an. Bayern ist ausgenommen, weil dort derzeit nicht verhandelt wird. In Berlin soll der Ausstand zudem auf den Morgen beschränkt sein. Dennoch müssen sich Fahrgäste in vielen Regionen auf weitreichende Einschränkungen im Bus-, Straßen- und U-Bahnverkehr einstellen.

Hintergrund sind parallele Tarifverhandlungen im ÖPNV in fast allen Bundesländern. Die ersten Gesprächsrunden sind überall beendet. Ergebnisse gibt es keine. Der Zeitpunkt sei deshalb gekommen, mehr Druck auf die Arbeitgeber zu machen, sagte die stellvertretende Verdi-Bundesvorsitzende Christine Behle.

Erhebliche Einschränkungen - aber nicht in Bremerhaven

Auf Fahrgäste kommen damit an diesem Freitag erneut erhebliche Einschränkungen vor allem im Berufsverkehr zu. Auch in der Stadt Bremen werden voraussichtlich weder Bus noch Bahn fahren.

In Bremerhaven sieht das anders aus. Laut Verdi-Gewerkschaftssekretär Franz Hartmann sind die Beschäftigten von Bremerhaven Bus nicht zum Warnstreik aufgerufen.

Friedenspflicht bis März

Erst an diesem Montag hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren mehrtägigen Streik bei der Deutschen Bahn vorzeitig beendet.

Dort gilt nun bis einschließlich 3. März eine Friedenspflicht. Im Nah- und Regionalverkehr sind Arbeitskämpfe von Verdi aber weiter möglich.