
Bei der qualifizierten Leichenschau sollen mögliche Tötungsdelikte nachgewiesen werden.
Foto: Andreas Arnold/dpa (Symbolfoto)
Warum sich Tötungsdelikte in Bremerhaven nicht einfach verschleiern lassen
Morde gehören aufgeklärt. Mit solch schlimmen Verbrechen darf niemand unerkannt abtauchen. Im Land Bremen hat man daher 2017 die qualifizierte Leichenschau eingeführt. Konnten seitdem in Bremerhaven bis dahin unbekannte Tötungsdelikte ans Tageslicht gebracht werden?
Bei jedem Verstorbenen ist bei der qualifizierten Leichenschau das Vier-Augen-Prinzip erforderlich: Ein Arzt muss den Tod feststellen und füllt den Totenschein aus. Anschließend muss eine zweite Kontrolluntersuchung durch einen Leichenschauarzt her.
In Bremerhaven übernehmen das fünf Ärzte des Gesundheitsamtes sowie seit 2020 auch das Bremer Institut für Rechtsmedizin der Gesundheit Nord.
Bilanz der qualifizierten Leichenschauen in Bremerhaven
Und konnte bei den vielen Leichenschauen hier in Bremerhaven ein Tötungsdelikt festgestellt werden? Nein - so ist es aus dem Gesundheitsamt zu hören. „Aber hin und wieder konnten wir Hinweise an Polizei und Staatsanwaltschaft geben auf ein mögliches Fremdverschulden, was letztendlich aber bis heute zu keinem Nachweis eines Tötungsdeliktes geführt hat“, berichtet Ronny Möckel, Leiter des Gesundheitsamtes.