
Eine neue Kostenkalkulation für die Sanierung der Bremerhavener Stadthalle zwingt zum Umdenken.
Foto: Scheschonka
Wird die Stadthallen-Sanierung zum Millionengrab oder kommt‘s doch zum Neubau?
Neubau oder Sanierung des Altbaus? Das Hickhack um die Bremerhavener Stadthalle zieht sich seit Monaten hin. Nun gibt es womöglich eine weitere Kehrtwende. Anlass ist die neue Kalkulation für eine Sanierung.
In Bremerhaven wird seit Monaten über die Frage diskutiert, ob die Stadthalle neu gebaut oder der Altbau saniert werden soll. Nun steht fest: Die anfänglich veranschlagten 18 Millionen Euro für die Sanierung reichen nicht mehr aus, und die Gesamtkosten belaufen sich nun auf 39 Millionen Euro.
Dies entspricht in etwa den Kosten für den Bau einer neuen Halle. Und: Die Sanierung führt noch nicht zu einer zeitgemäßen Halle, die den heutigen Anforderungen der Konzertbranche entspricht.
Der Aufsichtsrat erwägt nun erneut den Neubau. Externe Unterstützung in Form eines Anwalts und potenzieller Investoren wird gesucht, um möglicherweise kostengünstigere Konzepte zu erarbeiten. Die Idee ist, dass private Investoren das Bauprojekt finanzieren und ihre Investition über einen langfristigen Mietvertrag mit der Stadt zurückbekommen. Dieser Ansatz war zuvor aufgrund der befürchteten höheren Gesamtkosten umstritten, aber die SPD-Vertreter im Aufsichtsrat scheinen nun offener dafür zu sein.
Zusätzlich wird nun auch für die Sanierungsvariante nach privaten Geldgebern gesucht. Die Einzelheiten des Vorhabens werden derzeit von Stadthallengeschäftsführer Othmar Gimpel mit dem Anwalt ausgehandelt. Weitere Informationen dazu wurden jedoch noch nicht preisgegeben.