
Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab.
Foto: Overschmidt/Symbolbild
Zentralelternbeirat äußert sich zum Vorfall am Lloyd Gymnasium
Nach der schrecklichen Tat am Lloyd Gymnasium hat die Elternvertretung und der Zentralelternbeirat der Schule sich zu der Situation geäußert.
Schul-Mitarbeiterin lebensgefährlich verletzt
Am Donnerstag wurde eine Mitarbeiterin des Lloyd Gymnasiums lebensgefährlich verletzt. Die Polizei verhaftete einen 21-jährigen Verdächtigen, der mit einer Armbrust, einer Schreckschusswaffe und zwei Messern bewaffnet war. Nach der schrecklichen Tat äußerte sich die Elternvertretung der Schule in einer Pressemitteilung, die wir im Folgenden in ganzer Länge wiedergeben.
Pressemitteilung des Elternbeirats
„In Momenten wie diesen, da stehen wir fassungslos vor Situationen, die wir nicht kontrollieren können. In unserer Stadt, in unserer Schule – so verstörend nah und deshalb so extrem erschreckend.
Unser Schulfrieden wurde erschüttert, die Sicherheit gefährdet, ein Mitglied unserer Schulgemeinschaft sogar schwer verletzt. Wir sind tief getroffen in unseren Gedanken und im Herzen bei der Person, die mit ihrer körperlichen Unversehrtheit einen Preis an diesem Tag zahlen musste, der all die Erleichterung überschattet, dass der Täter gefasst worden ist. Wir senden ihr unsere Genesungswünsche und Kraft das Erlebte zu verarbeiten.
Mit etwas Abstand wächst die Erschütterung weiter, die Verunsicherung bezüglich der Bewältigung und der Veränderungen, die damit einhergehen könnten. Aber zu spüren, dass es in solchen Momenten eine Lehrerschaft gibt, Menschen, die mitfühlen, die zuhören, die heute für unsere Kinder da waren, bis die Gefahr gebannt war. Das wird helfen, die nächsten Stunden und den nächsten Schultag zu bewältigen. Das Lloyd bewies sich erneut und zeigte seine Professionalität und bewies, die Schüler sind nicht allein. Die Schulleitung und die Lehrkräfte, schützten die Schüler sowohl durch die Einhaltung des Protokolls als auch durch Souveränität Präsenz und Ruhe. Trotz eigener Verunsicherung und Belastung in dieser Situation waren sie der Anker im Sturm. Hierfür bedanken wir uns und zollen unseren Respekt!
Doch auch Ihnen obliegt es nun, das Geschehene zu verarbeiten. Auch wenn wir – die Eltern der Stadt Bremerhaven – Ihnen diesen Weg nicht abnehmen können, so wollen wir doch zeigen, dass wir verstehen, Ihnen Trost spenden, wo immer wir es können; wir wollen helfen.
Diese Tat sollte uns das Gefühl von Sicherheit, von Normalität rauben. Doch die Polizistinnen und Polizisten stellten sich dieser Extremsituation, waren Herr der Lage, als jede Streife, jedes Mitglied einer Spezialeinheit, jede Rettungskraft in der Lage war, zu tun, was notwendig war. Dafür danken wir allen Sicherheitskräften!
Wir bedanken uns bei den Mitarbeitern der Hotline. Gerade in den ersten Stunden, als verzweifelte Angehörige um Hilfe gebeten haben, als die Telefone nicht stillstanden, haben sie unermüdlich, mit großem Pflichtbewusstsein ihren Dienst getan.
Ein Tag ist geschafft. Doch wir werden das überstehen. Gemeinsam, so wir sind, als Gemeinschaft in Bremerhaven.“