
Nach Einschätzung niedersächsischer Ärzte siend die Impfungen der einzig erkennbare Weg aus der Pandemie.
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Ärzte in Niedersachsen fordern allgemeine Impfpflicht
Die Ärztekammerversammlung Niedersachsen fordert eine Corona-Impfpflicht - es sei denn, medizinische Gründe sprechen im Einzelnen dagegen.
Ziel: Einen erneuten Lockdown verhindern
Ziel sei, einen erneuten Lockdown und auch neue Belastungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wegen geschlossener Kitas, Schulen und Universitäten zu verhindern, teilte die Kammer am Sonnabend, 27. November 2021, zu einer Resolution von Mitgliedern des Ärzteparlaments mit. Mit einer stagnierenden Impfquote von rund 70 Prozent gelinge es nicht, die extrem infektiöse Delta-Variante des Coronavirus in Schach zu halten, warnten die Ärzte.
Kliniken an der Belastungsgrenze
Obwohl der Winter noch nicht richtig begonnen habe, seien Neuinfektionen, Inzidenz und Todeszahlen „in erschreckende Höhen geschnellt“, hieß es. Die vierte Welle der Pandemie sei nicht mehr aufzuhalten, erste Kliniken in Deutschland hätten die Belastungsgrenze erreicht. Zusätzlich sei die Zahl der belegbaren Intensivbetten und auch der Beatmungsplätze im Vergleich zum ersten Corona-Winter 2020 deutlich gesunken. Jede vierte Intensivpflegekraft habe der Intensivstation den Rücken gekehrt.
„Äußerst wenig Nebenwirkungen“
In der Erklärung heißt es: „Die Impfungen sind unser Weg aus der Pandemie - eine andere, bessere Exit-Strategie ist nicht in Sicht.“ Die Zahl der Fälle mit Nebenwirkungen nach der Corona-Impfung sei angesichts von mehr als 100 Millionen in Deutschland gespritzten Dosen „auf einem äußerst niedrigen Niveau“.
Ärzte in Niedersachsen fordern Impfpflicht Die Ärztekammerversammlung Niedersachsen fordert eine Corona-Impfpflicht - es sei denn, medizinische Gründe sprechen im Einzelnen dagegen.