Das Seenotrettungsboot „Nausikaa“ der DGzRS.

Das Seenotrettungsboot „Nausikaa“ der Station Vitte brachte zwei der verunglückten Angler nach Wiek.

Foto: Die Seenotretter - DGzRS (Archivbild)

Der Norden

Angler geraten in Not: Mann stirbt nach Bootsunfall bei Rügen

13. Mai 2025 // 18:50

Im Norden der Insel Rügen, zwischen Dranske und Vansenitz, hat sich am Montag ein schwerer Bootsunfall ereignet. Ein Mann kam dabei ums Leben.

Drei Angler gerieten laut einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auf dem Wieker Bodden in Not. Zwei Männer konnten sich an Land retten, ein dritter wurde aus dem Wasser geborgen, starb jedoch später im Krankenhaus.

Alarmierung über privaten Notruf

Einem der Angler gelang es offenbar, per Handy eine Bekannte zu erreichen. Diese informierte sofort die Seenotretter. Die Rettungsleitstelle See (MRCC Bremen) der DGzRS koordinierte den Einsatz. Mehrere Rettungseinheiten, darunter die Seenotrettungsboote „Manfred Hessdörfer“ aus Breege und „Nausikaa“ aus Vitte/Hiddensee, wurden alarmiert. Auch Feuerwehren aus der Region und ein Rettungshubschrauber kamen zum Einsatz.

Rettung mit Schlauchboot und Seenotarzt

Etwa 500 Meter nördlich des alten Hafens Vansenitz entdeckte die „Nausikaa“-Besatzung zwei Männer an Land. Mit einem flachen Feuerwehr-Schlauchboot wurden sie erreicht und zur „Nausikaa“ gebracht. Dort erhielten sie erste medizinische Versorgung durch einen Seenotarzt und einen Rettungssanitäter. Anschließend wurden sie in Wiek an einen Rettungswagen übergeben.

Reanimation im Hubschrauber erfolglos

Der dritte Angler wurde von einem Rettungshubschrauber aus dem Wasser geborgen. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen überlebte er nicht. Der Mann verstarb im Krankenhaus. Zum Zeitpunkt des Unglücks wehte der Wind mit etwa drei Beaufort, was rund 19 km/h entspricht.

Die Polizei hat Ermittlungen zur genauen Ursache des Bootsunglücks aufgenommen. (pm/skw)