
Die Bilderreihe "Study of Perspective" des Künstlers Ai Weiwei in der Ausstellung in der Kunsthalle Emden.
Foto: Assanimoghaddam/dpa
Ausstellung zu Sehnsuchtsorten nimmt Selfie-Faktor in den Blick
Freiheitsstatue, Copacabana, Neuschwanstein: Menschen reisen an berühmte Orte und wollen dabei gesehen werden. Selfies vor Gebäuden oder Naturwundern werden über soziale Medien mit der Welt geteilt. Doch Sightseeing gibt es nicht erst, seit es Instagram gibt – das Thema beleuchtet eine Ausstellung in der Kunsthalle Emden.
Instagrammer sammeln Bilder von Instagrammern
Bis zum 14. Juni sind dort rund 150 Werke von William Turner über Andy Warhol bis Ai Weiwei zu sehen – und auch Fotos, die auf der Online-Plattform Instagram geteilt werden: "Es gibt Instagrammer, die Bilder von anderen Instagrammern sammeln, um zu zeigen, dass die dieselben Orte auf der Welt in derselben Art und Weise zeigen", sagte der Kurator der Ausstellung "Sight Seeing. Die Welt als Attraktion", Stefan Borchardt.
Auch Goethe macht Sight Seeing
Das ist keineswegs neu: "Als Goethe in Italien war, setzte er als Motto seiner Reise "Et in Arcadia ego", also: "Auch ich in Arkadien". Das ist beim Besuch von Sehenswürdigkeiten die Botschaft: Ich bin auch da gewesen." Damals gehörte es sich für gebildete Bürger, Rom und Venedig gesehen zu haben. Auch heute sind das noch Touristen-Hotspots. Hinzu kommen neue Orte, zu deren Besuch schöne Fotos von Instagrammern mit riesiger Reichweite anstiften. (dpa)

Die Bilderreihe "Study of Perspective" des Künstlers Ai Weiwei in der Ausstellung in der Kunsthalle Emden.
Foto: Assanimoghaddam/dpa

Die Bilderreihe "Study of Perspective" des Künstlers Ai Weiwei in der Ausstellung in der Kunsthalle Emden.
Foto: Assanimoghaddam/dpa