
Das Lotsenschiff "Weser" ist seit 2010 vor Wangerooge im Einsatz.
Foto: Archiv
Besatzungsmitglieder der "Weser": Landet der Müll im Wasser?
Das Lotsenstationsschiff "Weser" soll regelmäßig Papierabfälle und Altglas im Meer entsorgen. Das behauptet ein ehemaliges Besatzungsmitglied. Der Lotsbetriebsverein, der das Schiff bereedert, bestreitet die Vorwürfe.
Anzeige erstattet
"Ich habe selbst gesehen, wie Verpackungsmaterial, Bierflaschen und Zigarettenkippen über die Kante gingen", sagt Christoph Oliver Weller. 2017/18 hat er als Schiffsmechaniker auf der "Weser" gearbeitet. Er erstattete Anzeige gegen vier langjährige Besatzungsmitglieder.
Strafverfahren eingestellt
Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat das Strafverfahren inzwischen eingestellt, weil sich die Vorwürfe nicht beweisen ließen. Es stand Aussage gegen Aussage. Gegen die Beschuldigten wird jetzt noch wegen möglicher Ordnungswidrigkeiten ermittelt.
"Nicht die gängige Praxis"
Der Lotsbetriebsverein versichert, die Müllentsorgung über die Reling sei "nicht die gängige Praxis auf unseren Schiffen". Es gebe klare Anweisungen, sich an die geltenden Gesetze zu halten. Die Müllentsorgung im Meer ist durch das internationale MARPOL-Abkommen verboten.
Was Oliver Weller auf der "Weser" beobachtet hat, wie er dort zum "Müllbeauftragten" wurde und was er heute tut, lest ihr am Freitag in der NORDSEE-ZEITUNG oder jetzt auf norderlesen.de.

Das Lotsenschiff "Weser" ist seit 2010 vor Wangerooge im Einsatz.
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