Barbara Otte-Kinast (CDU), Niedersachsens Landwirtschaftsministerin, und Gerd Kraus, Leiter des Bremerhavener Thünen-Instituts für Seefischerei, zeigen im Hafen von Greetsiel die Förderurkunde über rund 2,3 Millionen Euro. Mit einem Forschungsprojekt sollen Chancen für eine stärkere regionale Wertschöpfung der Krabbenfischerei in Norddeutschland ausgelotet werden.

Barbara Otte-Kinast (CDU), Niedersachsens Landwirtschaftsministerin, und Gerd Kraus, Leiter des Bremerhavener Thünen-Instituts für Seefischerei, zeigen im Hafen von Greetsiel die Förderurkunde über rund 2,3 Millionen Euro. Mit einem Forschungsprojekt sollen Chancen für eine stärkere regionale Wertschöpfung der Krabbenfischerei in Norddeutschland ausgelotet werden.

Foto: Klemmer/dpa

Der Norden

Bremerhavener Forscher unterstützen norddeutsche Krabbenfischer

Autor
Von nord24
26. März 2022 // 19:30

Krabbenpulen mit Ultraschall: Ein Forschungsprojekt soll Chancen für eine höhere regionale Wertschöpfung der Krabbenfischerei in Norddeutschland ausloten.

Federführung beim Bremerhavener Thünen-Institut

Entwickler und Krabbenfischer hatten auf diese Entwicklung lange gewartet - bislang fehlte dafür das nötige Geld. Zum Start des Forschungsprojektes überreichte Niedersachsens Fischereiministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) am Sonnabend, 26. März 2022, im Hafen von Greetsiel in Ostfriesland einen Förderbescheid über rund 2,3 Millionen Euro an Projektpartner und das Thünen-Institut für Seefischerei in Bremerhaven, das die Federführung übernimmt.

Krabbenfischerei soll nachhaltig werden

Ziel des auf drei Jahre angelegten Projekt sei es, die Krabbenfischerei in Niedersachsen und anderen norddeutschen Küstenorten nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen, sagte Otte-Kinast. Dabei gehe es um technische Lösungen, wie etwa die Krabbenpulmaschine, aber auch um wirtschaftliche, okölogische und und soziale Aspekte, sagte die Ministerin.

Bisher werden Krabben in Marokko gepult

Um an das Fleisch der Nordseekrabben zu kommen, wird der Großteil des in Norddeutschland angelandeten Fangs zum Pulen in Handarbeit bislang überwiegend nach Marokko transportiert. Grund sind vor allem die Lohnkosten. Unter Umwelt- und Verbraucherschützern sorgt dieser Transport immer wieder für Kritik. Mit einer Maschine, so die Hoffnung der Krabbenfischer, könnte wieder ein größerer Teil der Wertschöpfung bei der Krabbenverarbeitung in Norddeutschland bleiben.