
Vereine aus Bremen melden, dass es eine hohe Nachfrage nach einer Mitgliedschaft in den Cannabis-Clubs gibt.
Foto: Lino Mirgeler
Der Run auf die Cannabis-Clubs in Niedersachsen und Bremen ist groß
Zum 1. April wird Cannabis bundesweit legal. Angebaut werden kann die Droge von Juli an dann gemeinschaftlich in Vereinen. So steht es um die Nachfrage nach diesen Clubs in Niedersachsen und Bremen.
Cannabis-Anbauvereine in Niedersachsen und Bremen verzeichnen vor der Teil-Legalisierung der Droge eine hohe Nachfrage.
Über 100 Anträge in einer Woche
Beim Cannabis Socialclub Hannover zum Beispiel stellten in der vergangenen Woche mehr als 100 Menschen Mitgliederanfragen, wie Vereinschef Heinrich Wieker der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Wir haben im Cannabis Socialclub jetzt 250 Mitglieder.“ Davon seien rund 50 in der vergangenen Woche dazugekommen.
Der Bundesrat hatte vergangene Woche ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz passieren lassen, das Besitz und Anbau von Cannabis für Volljährige zum 1. April mit zahlreichen Vorgaben zum Eigenkonsum erlaubt.
Vom 1. Juli an dürfen die Vereinsmitglieder sogenannter Cannabis-Clubs (Social Clubs) die Droge anbauen und untereinander zum Eigenkonsum abgeben. In einem Club dürfen bis zu 500 Mitglieder sein.
Großer Andrang auch in Bremen
Auch Vereine aus Bremen melden, dass es eine hohe Nachfrage nach einer Mitgliedschaft gibt. Der stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung Werderhigh, Volker Lux, sagte, zurzeit gebe es in der Woche etwa 100 Anfragen. „Das Postfach quillt über“, sagte Lux.
Momentan nimmt der Club, der rund 100 Mitglieder hat, keine weiteren auf, wie auf der Website zu lesen ist. Lux sagte, ihm sei wichtig, dass man einander im Verein kennt. Langfristig könne er sich vorstellen, dass dem Verein bis zu 200 Menschen angehören.
Wie viele Cannabisvereine es in Bremen gibt, ist nicht bekannt. Weil die Regeln zum Anbau in den Vereinigungen erst im Juli in Kraft treten, sei es für eine Einschätzung zu früh, teilte das Gesundheitsressort des Landes auf Anfrage mit.