
In Niedersachsen ist der erste Fall von Affenpocken aufgetreten.
Foto: Freya Kaulbars/RKI/dpa
Erster Nachweis von Affenpocken in Niedersachsen
Ein Fall von Affenpocken ist erstmals auch in Niedersachsen nachgewiesen worden.
Reiserückkehrer
Das Ergebnis sei im Labor des Landesgesundheitsamtes bestätigt worden, teilte die Behörde in Hannover am Dienstag mit. Die erkrankte Person sei ein Reiserückkehrer aus Spanien.
Kontaktnachverfolgung
Der Landkreis Northeim, wo der Patient lebt, habe Schutzmaßnahmen für den Betroffenen ergriffen und führe nun eine Kontaktpersonennachverfolgung im Umfeld des Patienten durch. Auch die Gesundheitsbehörden der Stadt und des Landkreises Göttingen seien eingebunden. Eine dort ansässige Arztpraxis hatte die Untersuchung veranlasst.
Übertragung selten
Der erste nachgewiesene Fall in Deutschland überhaupt war Mitte Mai aus Bayern gemeldet worden. Mehrere weitere Bundesländer meldeten inzwischen Nachweise der Infektionskrankheit. Affenpocken sind eine seltene, von Tieren auf Menschen übertragbare Viruserkrankung. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind selten, aber bei sehr engem Kontakt möglich.
Milde Symptome
Anfang Mai war ein Affenpocken-Fall in Großbritannien nachgewiesen worden - Experten zufolge kursierte der Erreger da aber wohl bereits in vielen Ländern. Das Virus verursacht nach Angaben von Gesundheitsbehörden meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und Hautausschlag.
Tödlich in Einzelfällen
Affenpocken können aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen, in Einzelfällen sind tödliche Erkrankungen möglich. Folgen einer überstandenen Infektion können Narbenbildung und selten auch Erblindung sein.