
Die Sturmflutsaison steht direkt vor der Tür und Wangerooge und Langeoog hängen mit ihren Vorbereitungen hinterher. Das Bild zeigt die massiven Ausmaße der Sandabtragung durch Sturmfluten.
Foto: Peter Kuchenbuch-Hanken
Festland und Inseln hängen mit Sturmflutvorbereitungen hinterher
Die Sturmflutsaison steht wieder an. Die nächsten sechs Monate erwarten die niedersächsischen Küsten wieder starke Sandverluste durch Sturmfluten. Zwei Inseln hängen mit ihrem Sturmschutz aktuell noch hinterher.
Die bevorstehende Sturmflutsaison bedeutet für niedersächsische Inseln und Küsten, dass sie die Arbeiten an Dünen und Deichen jetzt schnell abschließen müssen.
Sandaufspülung noch nicht beendet
Die Sturmflutsaison dauert von Oktober bis März. Im vergangenen Jahr ist die Saison relativ mild verlaufen, allerdings ging ziemlich viel Sand verloren. Langeoog hängt mit der Sandaufspülung wegen ungünstiger Wetterbedingungen stark mit dem Schutz hinterher, erklärte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz im ostfriesischen Norden der Deutschen Presseagentur (DPA).
4,5 Millionen Schubkarren Sand für Langeoog
Für Langeoog wird in Erwägung gezogen, die Sandaufspülung am Pirolatal wegen der schlechten Wetterbedingungen erst im nächsten Jahr zu beenden. Das Verschieben der Arbeiten bringt aber keine Bedrohung für die Pirolataldüne mit sich. Diese ist weiterhin vor Sturmfluten geschützt, wie Küstenschützer der DPA versicherten. Die Düne schützt die Stadt und das Trinkwassergewinnungsgebiet der Insel.
Auf der Länge von zwei Kilometern sollen 450.000 Kubikmeter Sand aufgespült werden. Das entspricht 4,5 Millionen Schubkarren.
Verzögerungen auf Wangerooge
Die Nord-Ost-Dünen auf der Insel dienen als Sturmflutschutz für den östlichen Teil des Inseldorfes. Die Vorbereitungen für die Sturmflutsaison haben sich aus technischen Gründen verzögert. Hier muss der Schutz auf circa 800 Metern wieder aufgebaut werden. Die Arbeiten sollen Anfang Oktober vollständig abgeschlossen sein.
Küstenschutz am Festland
In der Krummhörn (Landkreis Aurich) und in Harlesiel (Landkreis Wittmund) sind die Deicherhöhungen und die Deichertüchtigung an mehreren Stellen vorangegangen. Die Deiche sind auf beiden Baustellen wieder dicht und bereit für die Sturmflutsaison.
80 Millionen Euro für den Küstenschutz geplant
Zusammen mit dem Bund möchte Niedersachsens Landesregierung in diesem Jahr rund 80 Millionen Euro in den Küstenschutz investieren. Laut Umweltminister Christian Meyer (Grüne) ist das eine Rekordsumme. (akk)