Das Atomkraftwerk Grohnde im Landkreis Hameln-Pyrmont

Dampf steigt aus den Kühltürmen des Atomkraftwerk (AKW) Grohnde im Landkreis Hameln-Pyrmont auf. Die Nuklearkatastrophe von Fukushima am 11. März 2011 hat das Ende der Kernkraft in der deutschen Stromerzeugung besiegelt.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Der Norden

Freude und Trauer: Das Atomkraftwerk Grohnde wird abgeschaltet

Von Paul Reimer, epd
29. Dezember 2021 // 08:00

Drei von sechs Atomkraftwerken in Deutschland werden zum Jahresende abgeschaltet. Darunter auch das AKW Grohnde an der Weser.

Nach rund 37 Jahren Betriebszeit wird das Atomkraftwerk Grohnde im Landkkreis Hameln-Pyrmont am 31. Dezember für immer abgeschaltet. Mit Brokdorf in Schleswig-Holstein und Gundremmingen-C in Bayern gehen zeitgleich zwei weitere der sechs noch betriebenen Atomreaktoren vom Netz.

Bürgerinitiativen jubeln

„Wir werden uns ab 23 Uhr vor dem AKW-Tor treffen und laut herunterzählen“, sagt Peter Dickel von der „Regionalkonferenz Grohnde abschalten“, in der mehrere atomkraftkritische Bürgerinitiativen organisiert sind. „Um Punkt zwölf wollen wir auf die Stilllegung anstoßen, ohne Alkohol und Corona-konform.“

Kraftwerker trauern

Drinnen im Kraftwerk werde dann niemandem zum Feiern zumute sein, sagt AKW-Leiter Michael Bongartz: „Für uns Kraftwerker ist das ein trauriger Moment, denn die Anlage ist in einem sehr guten Zustand. Wir haben unseren Auftrag, für eine sichere und verlässliche Stromversorgung zu sorgen, mit großer Leidenschaft erfüllt.“

Warum der AKW-Leiter stolz auf das rekordverdächtige Kraftwerk ist, welche Ansicht Atomkraftgegner vertreten und was die Anwohner bereits 2015 beim Land Niedersachsen beantragt hatten, erfahrt Ihr auf NORD|ERLESEN.