Öffentliche Plätze

Öffentliche Plätze: Orte der Begegnung und des sozialen Miteinanders, die den Zusammenhalt in Städten und Gemeinden stärken

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Der Norden

Öffentliche Plätze und Sitzgelegenheiten als soziale Treffpunkte in Norddeutschland

Von Content Team
29. November 2024 // 11:13

Öffentliche Plätze und Sitzgelegenheiten sind nicht nur Orte der Erholung, sondern auch wichtige Elemente, die das soziale Miteinander in Städten und Gemeinden fördern.

Besonders in Norddeutschland, wo das Gemeinschaftsgefühl und das Zusammensein in urbanen wie ländlichen Regionen eine wichtige Rolle spielen, tragen diese Orte maßgeblich zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts bei. In vielen Städten sind öffentliche Plätze nicht mehr nur praktische Orte zum Ausruhen; vielmehr schaffen sie auch Möglichkeiten zum Austausch, für Begegnung und eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.

Soziale Treffpunkte in Norddeutschland

In Norddeutschland gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie öffentliche Plätze durch gut gestaltete Sitzgelegenheiten das Gemeinschaftsgefühl fördern. Ein bekanntes Beispiel ist der Alsterpark in Hamburg. Der Park, der sich rund um die Alster erstreckt, umfasst zahlreiche Sitzbänke, die nicht nur als Rastmöglichkeiten für Spaziergänger dienen, sondern auch als Orte für spontane Begegnungen. Besonders an sonnigen Tagen sind die Bänke voll besetzt mit Anwohnern, Touristen und Radfahrern, die hier in lockerer Atmosphäre ins Gespräch kommen. Die Alster selbst fungiert dabei als Kulisse, die diesen Treffpunkt noch attraktiver macht und zu einem Ort des sozialen Austauschs wird.

Auch in kleineren Städten wie Lüneburg hat sich der öffentliche Raum zunehmend als Ort für Kommunikation und Begegnung etabliert. Auf dem Wassergrabenplatz, einem beliebten Treffpunkt im Zentrum der Stadt, wurden Sitzgelegenheiten strategisch platziert, um den Kontakt zwischen den Menschen zu fördern. Hier treffen sich ältere Bewohner sowie junge Familien und Studenten, um bei einer Tasse Kaffee zu plaudern oder den Alltag zu teilen. Solche Plätze werden durch ihre Gestaltung oft zu einem sozialen Zentrum, das den Austausch innerhalb der Gemeinde unterstützt.

Innovationen in der Gestaltung öffentlicher Sitzgelegenheiten

In den letzten Jahren haben sich innovative Ansätze zur Gestaltung öffentlicher Sitzgelegenheiten etabliert, die die Funktionalität verbessern und einen nachhaltigen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten.

Solarbänke

Smarte Solarbänke: Eine umweltfreundliche Innovation für Städte, die Komfort und moderne Technologie in öffentlichen Räumen verbinden.

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Ein Beispiel dafür sind smarte Solarbänke, die in verschiedenen Städten im norddeutschen Raum zum Einsatz kommen. Diese Bänke sind mit Solarpanels ausgestattet, die es erlauben, mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets aufzuladen. Sie versprechen eine praktische Funktionalität und zugleich eine umweltfreundliche Lösung, die den ökologischen Fußabdruck reduziert. Solarbetriebene Bänke sind eine technische Innovation und ein Symbol für eine zukunftsorientierte Stadtgestaltung. Sie fördern das soziale Miteinander, indem sie den Aufenthaltskomfort verbessern und gleichzeitig eine neue Art der Nutzung öffentlicher Plätze ermöglichen. In Orten wie Syke bei Bremen und Tönning in Nordfriesland wurden solche Bänke in Parks und an belebten Plätzen installiert, um den Bewohnern eine Möglichkeit zu geben, in der Natur zu verweilen und gleichzeitig die modernen Bedürfnisse des Alltags zu erfüllen.

Moderne Stadtsitzbänke werden überdies zunehmend aus nachhaltigen Materialien gefertigt, die umweltfreundlich und zugleich robust sind. Viele Hersteller setzen auf recycelte Kunststoffe, Edelstahl oder innovative Kompositmaterialien, die sowohl den ökologischen Fußabdruck reduzieren als auch eine lange Lebensdauer garantieren. Die Bänke tragen somit zur Förderung einer grünen Stadtentwicklung bei und unterstützen gleichzeitig die Reduzierung von Abfall.

Zudem sind moderne Stadtsitzbänke immer häufiger bewusst ergonomisch gestaltet, um den Komfort ihrer Nutzer zu maximieren. Sie fördern eine optimierte Sitzhaltung, die mithilfe einer konvexen Rückenlehne die Wirbelsäule schont und den Aufenthalt im öffentlichen Raum angenehmer macht. Oft verfügen sie außerdem über leicht geneigte Sitzflächen, die die Körperhaltung unterstützen und eine entspannende Sitzposition fördern.

Defensive Architektur als Hindernis für soziales Miteinander

Trotz der vielen positiven Beispiele gibt es auch Ansätze in der Stadtgestaltung, die das Gegenteil bewirken und das soziale Miteinander behindern. In sogenannten „feindlichen Design-Konzepten“ werden öffentliche Plätze bewusst so gestaltet, dass sie unerwünschte Verhaltensweisen verhindern, wie etwa das längere Verweilen von obdachlosen Menschen oder Jugendlichen. Diese Bänke sind oft so designt, dass es keine Möglichkeit gibt, sich bequem hinzusetzen oder länger zu entspannen. Häufig findet man Bänke mit Armlehnen in der Mitte, die das Liegen verhindern, oder Sitze, die nur unbequem und wenig einladend wirken.

Öffentliche Sitzbänke

Öffentliche Sitzbänke mit unkomfortabler Gestaltung

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Feindliches Design hat das Ziel, bestimmte Gruppen aus dem öffentlichen Raum auszuschließen, was langfristig den sozialen Austausch und das Gefühl der Gemeinschaft zerstören kann. Diese Art von Design sendet eine negative Botschaft und trägt nicht zur Förderung eines respektvollen Miteinanders bei.

Soziale Stadtplanung für mehr Zusammenhalt

Die Schaffung öffentlicher Räume, die das Gemeinschaftsgefühl stärken, erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise an die Stadtplanung. Eine nachhaltige Stadtentwicklung berücksichtigt ökologische und ökonomische Aspekte, aber auch den sozialen Mehrwert, den gut gestaltete Plätze und Sitzgelegenheiten für die Gesellschaft bringen. In Städten wie Hamburg, Lübeck oder Rostock wird zunehmend auf die Integration von grünen Flächen und Sitzgelegenheiten gesetzt, die zur Erholung einladen und zugleich den sozialen Austausch fördern.