Ein Silvesterböller wird mit einem Feuerzeug gezündet. Keine Knallerei für bessere Luft - die Deutsche Umwelthilfe hält das in 31 Städten für angebracht. Einige Kommunen wie Hamburg winken bereits ab - oder sehen rechtliche Probleme.

Ein Silvesterböller wird mit einem Feuerzeug gezündet. Keine Knallerei für bessere Luft - die Deutsche Umwelthilfe hält das in 31 Städten für angebracht. Einige Kommunen wie Hamburg winken bereits ab - oder sehen rechtliche Probleme.

Foto: Foto: Mirgeler/dpa

Der Norden

Hamburg hält Böllerverbot zur Luftreinhaltung für unverhältnismäßig

Von nord24
3. August 2019 // 20:30

Die Hamburger Umweltbehörde hält ein Böllerverbot aus Gründen der Luftreinhaltung an Silvester für unverhältnismäßig. Der von der EU vorgegebene Rahmen für Feinstaub werde in Hamburg seit Jahren eingehalten, sagte Sprecher Björn Marzahn. "In Hamburg war eine Überschreitung dieses Tagesmittel 2011 zum letzten Mal aufgetreten."

Vorstoß der Deutschen Umwelthilfe

Hintergrund ist ein Vorstoß der Deutschen Umwelthilfe, die in Hamburg und 30 anderen deutschen Städten beantragt hat, private Feuerwerke aufgrund der Feinstaubbelastung zu verbieten. Notfalls will sie ein solches Verbot gerichtlich durchsetzen. Zwar werde durch das Silvesterfeuerwerk viel Feinstaub freigesetzt, sagte Marzahn. Die Zahl der Tage, an denen das zulässige Tagesmittel von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten werde, erhöhe sich dadurch aber maximal um zwei. In manchen Jahren werde aufgrund der Wetterlage gar keine Überschreitung verzeichnet.

Auch andere Städte sind skeptisch

Die Luftreinhaltung komme in Hamburg nicht als Grundlage eines Böllerverbots in Betracht. Generell sehe die Umweltbehörde ungehemmte Knallerei aber nicht unkritisch - vor allem unter dem Aspekt der Müllvermeidung. Gleichzeitig äußern sich auch andere Städte skeptisch zu einem Böllerverbot. Würzburg geht davon aus, dass ein Verbot zur Luftreinhaltung unzulässig wäre.

Ein Silvesterböller wird mit einem Feuerzeug gezündet. Keine Knallerei für bessere Luft - die Deutsche Umwelthilfe hält das in 31 Städten für angebracht. Einige Kommunen wie Hamburg winken bereits ab - oder sehen rechtliche Probleme.

Ein Silvesterböller wird mit einem Feuerzeug gezündet. Keine Knallerei für bessere Luft - die Deutsche Umwelthilfe hält das in 31 Städten für angebracht. Einige Kommunen wie Hamburg winken bereits ab - oder sehen rechtliche Probleme.

Foto: Foto: Mirgeler/dpa