
Die Nordsee hat 2024 eine Rekordtemperatur erreicht. Experten sehen den Klimawandel als Hauptursache.
Foto: Jonas Walzberg
Höchstwert: Deutsche Nordsee 2024 deutlich wärmer als üblich
Noch nie war die deutsche Nordsee so warm: 12,1 Grad Celsius im Jahr 2024. Forscher machen den Klimawandel verantwortlich.
Hitzerekord in der Nordsee
Die Nordsee hat im Jahr 2024 eine Rekordtemperatur erreicht. Laut dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) lag die durchschnittliche Oberflächentemperatur bei 12,1 Grad Celsius – dem höchsten Wert seit Beginn der Messungen 1969. Dies entspricht einer Steigerung um 1,5 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1997 bis 2021, berichtet butenunbinnen.de.
Experten warnen vor Klimawandel
Kerstin Jochumsen, Leiterin der Abteilung Meereskunde beim BSH, erklärte, dass sich die Nordsee seit 1969 um fast 1,5 Grad Celsius erwärmt habe. Diese Entwicklung sei eine direkte Folge des Klimawandels, der für den außergewöhnlichen Temperaturanstieg verantwortlich gemacht werde.
Regionale Temperaturunterschiede
Die Temperaturanstiege fielen in verschiedenen Regionen der Nordsee unterschiedlich aus. Während die südliche Nordsee zwischen Ärmelkanal und Dänemark deutlich wärmer als üblich war, lagen die Werte in der nördlichen Nordsee zwischen Schottland und Norwegen teilweise leicht unter dem Durchschnitt.
Flachere Gewässer, höhere Temperaturen
Ein Grund für die regionalen Unterschiede sind die Wassertiefen. Die südliche Nordsee ist mit 15 bis 30 Metern vergleichsweise flach, während die Norwegische Rinne über 700 Meter tief ist. Flachere Gewässer erwärmen sich in der Regel schneller, was den starken Temperaturanstieg in der südlichen Nordsee erklärt.