Eine Band spielt auf dem Hütte-Rockt-Festival.

Immer mehr kleine Festivals müssen abgesagt werden. Der Grund: Es gibt kaum noch Förderung.

Foto: Laila Hagedorn/KlubNetz/dpa

Der Norden

Keine Förderungen mehr: Kleine Festivals in Niedersachsen haben es schwer

15. Januar 2024 // 07:00

Das Hurricane- oder Deichbrand-Festival sind überregional bekannt. Doch zwischen Harz und Nordsee gibt es auch eine Menge kleinere Festivals. Deren Veranstalter sehen die Zukunft düster.

Weil es keine spezielle Förderung des Landes Niedersachsen mehr gibt, sieht der Verband Klubnetz die Existenz zahlreicher Musikfestivals zwischen Harz und Nordsee gefährdet. Im Jahr 2022 gab es demnach noch Corona-Hilfen vom Bund, im vergangenen Jahr habe das Land 50 Millionen Euro Ausfallversicherung für Kulturveranstaltungen bereitgestellt. Im vom Landtag verabschiedeten Haushalt für 2024 seien dagegen keine Gelder für popkulturelle Festivals vorgesehen.

Festivals müssen absagen

„Aufgrund fehlender Unterstützung des Landes mussten schon im letzten Jahr einige Festivals absagen, wie zum Beispiel das Lunatic-Festival in Lüneburg oder das TabulaRaaza-Festival bei Oldenburg“, berichtete Hannah Keller, Sprecherin von Klubnetz der Deutschen Presse-Agentur.

Geringe Gebühren und Geländemieten

Nach Angaben des Vereins gibt es ein Förderprogramm für Festivals vom Bund: Insgesamt fünf Millionen Euro vergeben - allerdings seien bereits Förderanträge in einem viel höheren Umfang gestellt worden. Städte und Gemeinden helfen den Veranstaltern laut Keller meist mit geringen Gebühren für Anträge oder Geländemieten.

Insbesondere junge Festivals haben es generell schwer, finanzielle Unterstützung zu erhalten, beobachtet die Sprecherin von Klubnetz. Dabei leisten sie einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen Vielfalt.