Eine Fahne der IG-Metall weht bei einem Warnstreik vor dem Schriftzug "Airbus" an dem Werk in Hamburg-Finkenwerder.

Die IG Metall setzt sich mit den Airbus-Verantwortlichen wieder an den Verhandlungstisch.

Foto: Markus Scholz/dpa (Archiv)

Der Norden
Wesermarsch

Kommt es zu einem Streik bei Airbus?

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Von nord24
31. Januar 2022 // 07:30

Im Konflikt um den Umbau der zivilen Flugzeugfertigung in Deutschland setzen sich Airbus und die IG Metall am heutigen Montag in Hamburg erneut an den Verhandlungstisch.

Urabstimmung über einen Streik bei Airbus könnte kommen

Sollte auch diese siebte Verhandlungsrunde kein Ergebnis bringen, will die Gewerkschaft ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung über einen Streik aufrufen. „Der 31. ist die Deadline“, heißt es bei der IG Metall. Zuletzt hatten sich Anfang Dezember mehr als 14.000 Beschäftigte an teils mehrtägigen Warnstreiks beteiligt und mitten im Jahresendspurt die Produktion weitgehend lahmgelegt.

Airbus kommentiert Verhandlungsstand nicht

„Ganz klar, unsere Warnstreiks haben Wirkung gezeigt“, schrieb der Verhandlungsführer und norddeutsche Bezirksleiter der IG Metall, Daniel Friedrich, in einem Flugblatt. Die bislang letzte Verhandlungsrunde am 14. Januar soll Friedrich zufolge erste Fortschritte gebracht haben. „Von konkreten Ergebnissen sind wir noch entfernt, und es muss sich zeigen, wie verlässlich die bisherigen Gespräche am Ende des Tages sind.“ Airbus möchte den Verhandlungsstand nicht kommentieren.

Flugzeugbauer will Montage in neuem Tochterunternehmen zusammenfassen

Der weltweit führende Hersteller von Verkehrsflugzeugen will die Montage von Flugzeugrümpfen und -strukturen in einem neuen Tochterunternehmen zusammenfassen. Betroffen wären die Airbus-Werke Stade, Teile des Standorts Hamburg sowie die Airbus-Tochter Premium Aerotec mit drei der vier Augsburger Werke und den Standorten Bremen und Nordenham. Zudem will der Flugzeugbauer die Teilefertigung bei Premium Aerotec in Augsburg, im friesischen Varel und in Rumänien an einen Investor verkaufen. Der ursprüngliche Plan, den Umbau bereits Anfang 2022 umzusetzen, wurde angesichts des Widerstandes bei IG Metall und Belegschaft aufgeschoben. Die Gewerkschaft will den Verkauf der Teilefertigung möglichst verhindern. (dpa/mb)

Im Konflikt um den Umbau der zivilen Flugzeugfertigung in Deutschland setzen sich Airbus und die IG Metall erneut an den Verhandlungstisch. Sollte auch diese siebte Verhandlungsrunde kein Ergebnis bringen, will die Gewerkschaft ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung über einen Streik aufrufen.