Ein Wolf läuft durch sein Gehege im Tierpark.

Die Zahl der wild lebenden Wölfe in Niedersachsen ist nach Angaben der Landesjägerschaft leicht gestiegen.

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Der Norden

Mehr Wölfe in Niedersachsen - aber weniger Angriffe auf Nutztiere

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Von nord24
20. April 2023 // 09:45

Zwei weitere Wolfsrudel haben sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres in Niedersachsen angesiedelt, die Gesamtzahl der Tiere stieg leicht an.

Zahl der Angriffe ging deutlich zurück

Trotzdem gingen die Angriffe von Wölfen auf Nutztiere deutlich zurück. Die Zahl der wild lebenden Wölfe in Niedersachsen ist nach Angaben der Landesjägerschaft leicht gestiegen. Dennoch ging die Zahl der Übergriffe auf Nutztiere zurück, wie die Jägerschaft am Mittwoch in Hannover mitteilte. Zum Ende des ersten Quartals 2023 wurden in dem Bundesland den Angaben zufolge 51 Wolfsterritorien nachgewiesen. Es handele sich dabei um 46 Wolfsrudel, drei Wolfspaare und zwei residente, also durch ein festes Revier streifende Einzelwölfe.

49 Wolfsterritorien gemeldet

Für das vierte Quartal des Vorjahres hatte die Landesjägerschaft 49 Wolfsterritorien gemeldet - 44 Rudel, ein Wolfspaar und vier residente Einzelwölfe. Bundesweit leben zurzeit rund 160 Wolfsrudel, 45 Paare und 20 Einzeltiere in freier Wildbahn.

Elf tote Tiere aufgefunden

Weiterhin wurden im ersten Quartal 2023 insgesamt elf Wölfe in Niedersachsen tot aufgefunden. Acht davon starben bei Verkehrsunfällen. Bei den anderen war die Todesursache zunächst unklar.

89 Übergriffe auf Nutztiere in drei Monaten

In den ersten drei Monaten dieses Jahres registrierte die Landesjägerschaft zugleich 89 Übergriffe auf Nutztiere. Dabei wurden 358 Tiere getötet oder so stark verletzt, dass sie eingeschläfert werden mussten. In 76 Fällen wurden Wölfe als Verursacher amtlich bestätigt, in drei Fällen konnten sie als Verursacher sicher ausgeschlossen werden.

Vor allem Schaf angegriffen

Im Vergleich zum vierten Quartal 2022, als 128 Fälle registriert wurden, sank die Zahl der Übergriffe um rund 30 Prozent. Die meisten Übergriffe (65) gab es wie in den Vorjahren auf Schafe. Am zweitstärksten waren Pferde (6) und Gatterwild (6) betroffen. Außerdem wurden Übergriffe auf Rinder (5) und Ziegen (1) registriert.