
Da nicht mehr nachvollzogen werden konnte, wer möglicherweise Impfungen mit unwirksamem Wirkstoff erhielt, riefen die Behörden mehr als 10 000 potenziell Betroffene als Vorsichtsmaßnahme zu einer damals dritten oder gar vierten Impfung auf.
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Mit Kochsalzlösung geimpft? Frau steht in Oldenburg vor Gericht
Sie soll einfach mit einer Kochsalzlösung geimpft haben. Jetzt steht sie in Oldenburg vor Gericht - und zwar am Mittwoch (2.11.22) ab 9 Uhr.
Sie arbeitete am Corona-Impfzentrum in Schortens
Im Fall möglicher Impfungen mit Kochsalzlösung am früheren Corona-Impfzentrum im niedersächsischen Schortens (Landkreis Friesland) muss sich ab Mittwoch (2.11.22, 9 Uhr) eine ehemalige Beschäftigte vor dem Landgericht Oldenburg verantworten.
Vorwurf: Körperverletzung in 15 Fällen
Die Staatsanwaltschaft wirft der 38-Jährigen Körperverletzung in 15 Fällen vor, wie das Landgericht mitteilte. Die damalige Krankenschwester soll im April vergangenen Jahres 15 Spritzen entweder nur mit Kochsalzlösung aufgezogen oder den Covid-Impfstoff so stark mit Kochsalzlösung verdünnt haben, dass dieser nicht mehr wirkte.
Grund: Kritische Haltung gegen Corona-Maßnahmen
15 Menschen sollen in der Folge Spritzen ohne wirksamen Covid-Impfstoff bekommen haben. Hintergrund für die mutmaßlichen Taten der Frau war laut Staatsanwaltschaft, dass sie den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie kritisch gegenüberstand. Mehr als 10 000 potenziell Betroffene mussten noch einmal geimpft werden. (dpa)