
Die Regierung prüft die rechtlichen Möglichkeiten für eine Kastrations- und Registrierungspflicht von Katzen.
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Niedersachsen plant Kastrationspflicht für Katzen
Landwirtschaftsministerin Staudte hat genug von verwahrlosten Katzenbabys in Tierheimen. Mit einer Pflicht zur Kennzeichnung und Kastration soll das Problem behoben werden.
Betrifft frei lebende Katzen und Freigängerkatzen
Katzen, die sich auch draußen aufhalten, sollen nach Plänen der niedersächsischen Landesregierung künftig verpflichtend gekennzeichnet, registriert und kastriert werden. Das sieht der Koalitionsvertrag von SPD und Grünen vor. Betroffen wären davon frei lebende Katzen, aber auch Freigängerkatzen, also Haustiere, die die Wohnung verlassen können.
Ausnahmeregelungen möglich
„Mit einer solchen landesweiten Regelung kann viel Leid und Elend der unversorgten Katzen verhindert werden“, sagte Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne). Es werde aber „unkomplizierte Ausnahmemöglichkeiten“ geben, wenn jemand möchte, dass seine Katze Junge bekommt und die Versorgung gewährleistet ist.
Abschuss soll untersagt werden
Derzeit prüft die Regierung die rechtlichen Möglichkeiten für die Kastrations- und Registrierungspflicht. Ziel sei es, Tierleid durch eine unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen zu verhindern, und Wildtiere wie Vögel, die am Boden brüten, zu schützen. Der Abschuss von Katzen in Feld und Flur soll im Gegenzug untersagt werden.
Fördermittel für Kastration
„Viele Kommunen setzen bereits auf örtliche Kastrationsverordnungen. Wir wollen aber eine einheitliche Regelung in Niedersachsen, denn die Streunerproblematik ist überall vergleichbar, und landauf landab füllen verwahrloste Katzenbabys die Tierheime“, sagte Staudte. Fördermittel für die Kastration will das Land daher verstetigen. (dpa)