
Ein Getreidefeld. Um ihre Felder zu schützen, greifen Landwirte in Stade zu ungewöhnlichen Mitteln.
Foto: Hartmann
Schrottautos auf dem Acker: Was Landwirte damit bezwecken
Im Landkreis Stade wundern sich derzeit viele über rostige Karossen, die auf Äckern platziert wurden. Doch was wie illegale Schrottentsorgung aussieht, ist in Wirklichkeit ein cleverer Trick der Landwirte.
Landwirte – besonders in Kehdingen – setzen auf Schrottautos zur Abschreckung von Krähen, Tauben und anderen Ernteschädlingen. Das gab es bei chip.de zu lesen.
Reflexionen statt Radau
Die Methode ist simpel und kostengünstig: Die auffälligen Karosserien reflektieren Licht und erzeugen eine visuelle Barriere, die Vögel fernhält. Damit sind sie eine Alternative zu akustischen Systemen, die oft störend oder wartungsintensiv sind. Die Bauern berichten von deutlich weniger Vogelschäden auf Feldern mit Fahrzeugen.
Polizei: Keine Gefahr für Umwelt
Auch die Polizei wurde bereits eingeschaltet – denn nicht alle Anwohner wussten von der Taktik. Doch laut Polizei Stade sind die Fahrzeuge fachgerecht ausgeschlachtet. Es befinden sich keine Betriebsstoffe wie Öl oder Benzin mehr im System. Somit besteht keine Umweltgefahr und auch keine Pflicht zur sofortigen Entsorgung.
Diskussion um Ästhetik der Maßnahme
Während die Landwirte den Erfolg der Schrottautos loben, gibt es aus der Bevölkerung geteilte Meinungen. Einige begrüßen den kreativen Einsatz von Altmaterialien, andere stören sich am „Schandfleck-Ambiente“ auf dem Land. Ob die Vögel sich an die neuen „Vogelscheuchen“ gewöhnen, ist bislang nicht geklärt.
Kreative Lösung mit kleinem Makel
Die Bauern im Landkreis Stade sehen ihre Methode als pragmatische Lösung zur Erntesicherung – vor allem während der sensiblen Saison. Sie betonen, dass die Fahrzeuge auf privatem Grund stehen und keine Verkehrswege beeinträchtigen. Und solange die Felder verschont bleiben, bleiben auch die Autowracks. (skw)