Parlamentskreis Meerespolitik

Parlamentskreis Meerespolitik: Gemeinsam für den Schutz unserer Meere.

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Der Norden

Sicherheit für Nord- und Ostsee: Mit vereinten Kräften für unsere Meere

27. September 2024 // 14:30

Der Parlamentskreis Meerespolitik will Lösungen für Nutzungskonflikte in Nord- und Ostsee finden. Offshore-Windenergie und CO₂-Speicherung sind heiße Themen. Cuxhaven spielt dabei eine zentrale Rolle.

Den Herausforderungen des Meeresschutzes stellen

In Berlin wurde ein neuer politischer Zusammenschluss ins Leben gerufen, der sich mit den drängenden Herausforderungen des Meeresschutzes befasst. Der „Parlamentskreis Meerespolitik“ im Deutschen Bundestag wurde im Februar 2024 von Daniel Schneider (SPD) aus Cuxhaven und weiteren Abgeordneten gegründet. Ziel des überparteilichen Gremiums ist es, Nutzungskonflikte in Nord- und Ostsee zu lösen und gleichzeitig den Schutz der Meere voranzutreiben.

Über 100 Teilnehmer bei ersten Sitzungen

Bereits die ersten Sitzungen des neuen Parlamentskreises fanden großes Interesse. Über 100 Teilnehmende aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Umweltschutzverbänden nahmen an Diskussionen über drängende Themen wie Offshore-Windenergie und CO₂-Speicherung teil. Auch die CDU ist mit Astrid Damerow in der Lenkungsgruppe vertreten, was das parteiübergreifende Engagement unterstreicht. „Gesunde Meere sind unsere stärksten Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise“, betont Schneider, der als Vorsitzender des Kreises fungiert.

Offshore-Wind und die Herausforderung der Raumordnung

Besonders intensiv diskutiert wurde die Frage, wie die Raumordnung in den Meeren trotz der vielfältigen Nutzungsansprüche von Schifffahrt, Fischerei und Energiegewinnung effektiv gestaltet werden kann. Der Ausbau der Offshore-Windenergie ist ein Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele. Geplant ist, die Kapazität auf 70 Gigawatt zu erhöhen, was einen großen Teil der Nord- und Ostsee beanspruchen wird.

CO₂-Speicherung: Eine umstrittene Technologie

Ein weiteres kontroverses Thema ist die CO₂-Speicherung unter dem Meeresboden. Diese Technologie könnte helfen, Deutschlands Klimaziele bis 2045 zu erreichen, birgt jedoch auch Risiken für das marine Ökosystem. Kritiker befürchten, dass gespeichertes CO₂ entweichen könnte und so negative Auswirkungen auf die Meeresflora und -fauna hätte.

Blick in die Zukunft

Der Parlamentskreis plant, im Jahr 2025 eine Exkursion nach Cuxhaven zu unternehmen, um sich vor Ort über die Nutzungskonflikte und den Meeresschutz an der Nordseeküste zu informieren. „In Cuxhaven laufen viele Fäden zusammen: Schifffahrt, Fischerei, Offshore-Wind und Tourismus“, sagt Schneider und blickt optimistisch in die Zukunft. (pm/krü)