
Georg Ulrichs ist als Sicherheitskraft am Badestrand von Norddeich im Einsatz. An der gesamten Nordseeküste wirde kontrolliert.
Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Sicherheitsdienste sorgen für Corona-Ordnung an Nordsee-Stränden
Im Corona-Sommer sorgen an einigen Nordsee-Stränden private Sicherheitsdienste für die Einhaltung der Abstandsregeln.
Zwei Wachleute seit April im Einsatz
In der ostfriesischen Stadt Norden sind seit April tagsüber meist zwei Wachleute unterwegs, wie der Geschäftsführer des Tourismusbetriebs der Stadt, Armin Korok, erzählt. „Bei Bedarf fahren wir gegebenenfalls hoch.“
Nicht nur Corona im Blick
Auch andernorts in Niedersachsen wie in Cuxhaven und Butjadingen behalten Wachleute die Gäste im Blick. Sie sind nicht nur für die Einhaltung der Mindestabstände zuständig, sie kümmern sich auch um allgemeine Regeln wie zum Beispiel das Anleinen von Hunden.
Freundliche Ansprache erfolgreich
In Norden arbeiten die Wachmänner Georg Ulrichs und Anton Siemers. „Freundlich ansprechen klappt immer“, sagt Ulrichs. Sicherheitsdienstmitarbeiter haben keine polizeilichen Befugnisse; für sie gelten die sogenannten Jedermannsrechte wie Notwehr.
Stehen an vorderster Front
Mit 50 bis 100 Menschen redet Ulrichs an einem Arbeitstag. Viele kämen auf ihn zu: „Wo bekomme ich einen Strandkorb? Wo ist das Klo? Wo ist das Meer?“ Ulrichs und Siemers haben nach eigener Darstellung schon unentspanntere Arbeitsplätze erlebt. „Im Supermarkt waren die Leute am Anfang sehr freundlich. Irgendwann hat man dann den Corona-Überdruss gemerkt“, erzählt Siemers. „Das war viel Arbeit für Sicherheitsdienste“, sagt Ulrichs. „Aber gelobt wird man nicht, so wie Verkäuferinnen oder Pfleger. Dabei sind wir auch an vorderster Front.“
Sicherheitsdienste sorgen für Ordnung an Stränden Im Corona-Sommer sorgen an einigen Nordsee-Stränden private Sicherheitsdienste für die Einhaltung der Abstandsregeln.