
St. Martin: Traditionen und Bräuche in Norddeutschland
Foto: Felix Kästle
Martinstag in Norddeutschland: So feiert die Region das Fest des Teilens und der Gemeinschaft
Im Norden ist der Martinstag mit bunten Laternenumzügen, Martinsgans und traditionellen Liedern große Gemeinschaftsfeiern geprägt.
Der Norden feiert den Martinstag
Im Norden haben am Wochenende und am Montag, dem 11. November, zahlreiche Kinder mit leuchtenden Laternen die Straßen erhellt. Der Martinstag, der jährlich am 11. November begangen wird, erinnert an den heiligen Martin von Tours, der für seine Nächstenliebe und Großzügigkeit bekannt ist.
Die Legende des heiligen Martin
Der heilige Martin, geboren im Jahr 316 oder 317 in Savaria (heute Ungarn), war zunächst römischer Soldat. Berühmt wurde er durch die Legende, in der er an einem kalten Wintertag seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte. Diese Tat symbolisiert Mitgefühl und das Teilen mit Bedürftigen.
Traditionen und Bräuche zum Martinstag
In Norddeutschland sind Laternenumzüge besonders beliebt. Kinder basteln bunte Laternen und ziehen singend durch die Straßen. Begleitet werden sie oft von einem Reiter, der den heiligen Martin darstellt. Am Ende des Umzugs versammeln sich die Teilnehmer um ein großes Martinsfeuer, das Licht und Wärme in die dunkle Jahreszeit bringt.
Kulinarische Genüsse: Die Martinsgans
Ein weiterer Brauch ist das traditionelle Martinsgans-Essen. Die Gans wird oft mit Rotkohl und Klößen serviert und symbolisiert den Beginn der winterlichen Festlichkeiten. Der Verzehr der Martinsgans geht auf verschiedene Legenden zurück, unter anderem auf die Geschichte, dass Gänse den versteckten Martin durch ihr Geschnatter verrieten, als er sich vor seiner Ernennung zum Bischof verstecken wollte.
Martinslieder und das Teilen von Weckmännern
Während der Umzüge singen die Kinder traditionelle Martinslieder, die die Geschichte des heiligen Martin erzählen. Nach dem Umzug erhalten sie oft einen Weckmann, ein Gebäck in Form eines Männchens, das an die gute Tat des Teilens erinnern soll. (krü)