Staatsanwälte ermitteln gegen Tierversuchslabor in Mienenbüttel

Foto: Marks/dpa

Der Norden

Staatsanwälte ermitteln gegen Tierversuchslabor in Mienenbüttel

Von nord24
18. Oktober 2019 // 12:44

Nach Vorwürfen der Misshandlung von Versuchstieren in einem Labor in Mienenbüttel bei Hamburg hat die zuständige Staatsanwaltschaft Stade Ermittlungen aufgenommen. Das bestätigte ein Sprecher am Freitag. Die Dauer der Ermittlungen sei schwer abzuschätzen.

Als Mitarbeiter eingeschlichen

Tierschützer prangern an, dass in einem Labor der Firma LPT im niedersächsischen Mienenbüttel Hunde und Affen bei Versuchen gesetzeswidrig misshandelt werden. Ein Aktivist hatte sich dort als Mitarbeiter eingeschlichen. Die Anzeigen in Stade stammen unter anderem von der Organisation Soko Tierschutz, dem Landkreis Harburg und vom niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz (Laves).

Kooperation mit Behörden

Erstmals reagierte das angegriffene Unternehmen Laboratory of Pharmacology and Toxicology (LPT) auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: "Bei der aktuellen Untersuchung kooperieren wir vollumfänglich mit den Behörden", teilte die Firma mit. Weiter wolle man sich zu den Untersuchungen nicht äußern.

Demo angekündigt

Zu den Versuchen hieß es, man führe im Zuge der Arzneimittelzulassung Auftragsstudien für Kunden durch. "Dabei handelt es sich um präklinische Prüfungen einer Substanz auf Toxizität, bevor diese in die klinische Prüfung geht, das heißt am Menschen getestet wird." Für Samstag haben Tierschützer zu einer Demonstration am Firmensitz aufgerufen. Sie fordern seit Jahren, den Betrieb stillzulegen. (dpa)

Staatsanwälte ermitteln gegen Tierversuchslabor in Mienenbüttel

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