
Lange Staus haben 2024 den Norden lahmgelegt. Niedersachsen und Hamburg verzeichneten einen starken Anstieg der Wartezeiten.
Foto: Marijan Murat
Stau-Wahnsinn: Hier standen Autofahrer 36.238 Stunden still
Niedersachsen und Hamburg hatten 2024 deutlich mehr Staus. Autofahrer standen zehntausende Stunden im Stillstand. Besonders betroffen waren die A1 und A7.
Tausende Stunden im Stau
Autofahrer im Norden Deutschlands mussten 2024 viel Geduld mitbringen. Besonders in Niedersachsen und Hamburg nahm die Zahl der Staus deutlich zu. Laut einer aktuellen Auswertung des ADAC standen Autofahrer in Niedersachsen insgesamt 36.238 Stunden im Stau – ein Anstieg von rund zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch Hamburg war stark betroffen: Hier summierten sich die Staus auf 13.337 Stunden, fast 1.600 Stunden mehr als 2023.
Hauptursachen: Baustellen und Ferienverkehr
Der ADAC nennt als Hauptgründe für die Zunahme des Stillstands vor allem zahlreiche Baustellen und ein hohes Verkehrsaufkommen zu Ferienzeiten. Besonders betroffen waren die A1 und A7, die zu den wichtigsten Verkehrsachsen im Norden zählen. In Niedersachsen staute sich der Verkehr häufig zwischen Hamburg und Hannover auf der A7 sowie auf der A1. In Hamburg sorgten insbesondere Baustellen und Engstellen auf der A7 für lange Wartezeiten.
Längste Staus des Jahres
Der längste Stau in Niedersachsen ereignete sich am Freitag vor Pfingsten, dem 17. Mai 2024. Auf der A7 zwischen Großburgwedel und Soltau-Ost standen Autofahrer auf einer Länge von 30 Kilometern mehr als 16 Stunden im Stillstand. Auch in Hamburg gab es massive Verkehrsprobleme: Am 5. April stauten sich Fahrzeuge auf der A7 zwischen Henstedt-Ulzburg und Heimfeld auf 28 Kilometern – eine Vollsperrung verschärfte die Situation zusätzlich.
ADAC fordert bessere Baustellen-Koordination
Angesichts der hohen Staubelastung fordert der ADAC eine bessere Abstimmung von Baustellen, um Engpässe zu vermeiden. Besonders in Ballungsräumen wie Hamburg und auf wichtigen Transitstrecken in Niedersachsen seien gezielte Maßnahmen notwendig, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Ob und wann entsprechende Lösungen umgesetzt werden, bleibt jedoch abzuwarten. (dpa/vk)