
Helgoland liegt weit draußen in der Nordsee – aber zählt sie auch offiziell als Hochseeinsel? Wir geben die Antworten.
Foto: Wessolowski
Hier könnt ihr steuerfrei Einkaufen: Das steckt hinter Helgolands Sonderstatus
Was macht eine Hochseeinsel aus – und ist Helgoland wirklich eine? Wir klären die Fakten zur besonderen Lage der Insel.
Helgoland liegt rund 60 Kilometer vom deutschen Festland entfernt in der Nordsee. Doch reicht das schon, um als Hochseeinsel zu gelten? Der Begriff ist rechtlich genau definiert und bringt einige Besonderheiten mit sich.
Was ist eine Hochseeinsel?
Der Begriff „Hochseeinsel“ bezeichnet eine Insel, die sich außerhalb des sogenannten Küstenmeeres befindet. Das Küstenmeer ist ein zwölf Seemeilen breiter Streifen, der sich vom Festland aus ins Meer erstreckt und als Hoheitsgebiet des jeweiligen Staates gilt.
Hochseeinseln liegen also jenseits dieser Grenze. Entscheidend ist, dass sie vollständig von internationalem Gewässer umgeben sind und keine direkte Landverbindung zum Festland besteht. In rechtlicher Hinsicht gelten für Hochseeinseln besondere Regeln, etwa im Hinblick auf Steuern, Zoll oder Umweltvorschriften.
Gehört Helgoland dazu?
Die Insel Helgoland, rund 60 Kilometer vor der deutschen Nordseeküste gelegen, wird häufig als Hochseeinsel bezeichnet – und das zurecht. Sie liegt außerhalb des deutschen Küstenmeers und ist damit geografisch und juristisch eine Hochseeinsel.
Diese besondere Lage bringt einige Sonderregelungen mit sich: Auf Helgoland gilt zum Beispiel eine Zoll- und Mehrwertsteuerfreiheit. Auch aus ökologischer Sicht ist Helgoland durch ihre isolierte Lage ein einzigartiger Naturraum mit besonderen Schutzmaßnahmen. Die Kombination aus Entfernung, Eigenständigkeit und Sonderstatus macht Helgoland zur einzigen echten Hochseeinsel Deutschlands. (ki/dm)