Niedersachsen: SuedLink bringt Ökostrom von Nord nach Süd

SuedLink in Heeslingen gestartet – Energiewende nimmt Fahrt auf

Foto: Julian Stratenschulte

Der Norden

SuedLink: Erste Stromkabel in Niedersachsen erfolgreich verlegt

22. Oktober 2024 // 14:05

In Heeslingen wurde das erste Kabel für SuedLink verlegt. Die Stromtrasse soll Windstrom aus dem Norden ab 2028 bis in den Süden Deutschlands liefern.

SuedLink: Erste Kabel in Niedersachsen verlegt

In Heeslingen, Niedersachsen, wurden die ersten SuedLink-Kabel offiziell in den Boden verlegt. Die Stromtrasse soll ab 2028 Ökostrom aus dem windreichen Norden Deutschlands in den Süden transportieren und so zur Energiewende beitragen. Die Verlegung der ersten Kabel gilt als symbolischer Start des Großprojekts, das den Norden und Süden energietechnisch verbinden wird.

Baufortschritt im Zeitplan

Laut dem Netzbetreiber TenneT ist der Bau der SuedLink-Stromtrasse auf Kurs. In Niedersachsen wurden bereits zwölf Kilometer Kabel unterirdisch verlegt. Der Planungs- und Genehmigungsprozess verläuft bisher ohne Verzögerungen, sodass die Bauarbeiten nun Stück für Stück Richtung Süden fortgeführt werden. TenneT-Sprecherin Moana Seiler bestätigte, dass ab 2025 entlang der gesamten Strecke gearbeitet wird.

SuedLink: 700 Kilometer für die Energiewende

Die 700 Kilometer lange Stromtrasse wird Gleichstrom aus Windkraftanlagen von Schleswig-Holstein bis nach Bayern und Baden-Württemberg transportieren. In Niedersachsen ist besonders der Bereich um Emden für seine hohe Windenergieproduktion bekannt, was den Bedarf nach einem leistungsfähigen Stromnetz umso dringlicher macht. SuedLink soll dabei helfen, die gewonnene Energie effizient in den Süden zu leiten, wo der Bedarf in den Industriezentren hoch ist.

SuedLink löst Stromengpässe

SuedLink wird ein zentrales Problem der Energiewende lösen: Derzeit kann ein erheblicher Teil der Windenergie nicht ins Netz eingespeist werden, da die Infrastruktur fehlt. Mit SuedLink wird der Transport über weite Strecken möglich, sodass Engpässe vermieden werden. Dies trägt entscheidend zur Klimaneutralität im Stromsektor bei, einem der wichtigsten Ziele der Bundesregierung.

Klimaneutralität und Kosten

Das SuedLink-Projekt ist von großer Bedeutung für die Erreichung der Klimaziele in Deutschland. Obwohl der Bau seit Jahren geplant ist, kam es durch Bürgerproteste und Genehmigungsverfahren immer wieder zu Verzögerungen. Die Baukosten belaufen sich auf schätzungsweise 160 Milliarden Euro, wobei 60 Prozent durch den Bund getragen werden. Der erste Strom soll Ende 2028 fließen und bis zu zehn Millionen Haushalte versorgen. Mehr Details zum Thema. (krü)