
In Niedersachsen gab es erneut eine Panne beim Abitur.
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Vertauschte Zahlen im Abi: Tausende Schüler in Niedersachsen betroffen
Beim Erdkunde-Abitur in Niedersachsen gab es erneut eine Panne: In einer Aufgabe waren Zahlen vertauscht. Das Kultusministerium hält die Klausur dennoch für lösbar.
Erneute Abitur-Panne in Niedersachsen
In Niedersachsen sorgt eine weitere Panne bei den Abiturprüfungen für Aufsehen. In den Erdkunde-Klausuren wurden falsche Zahlen verwendet, was dazu führte, dass Abiturienten mit fehlerhaften Daten arbeiten mussten. Laut Kultusministerium könnten Tausende Schüler betroffen sein.
Vertauschte Zahlen in Export-Statistik
Der Fehler betraf eine Aufgabe zur Wirtschaft des Senegals. Hier waren die Import- und Exportzahlen vertauscht, sodass das westafrikanische Land fälschlicherweise mit einem Exportüberschuss dargestellt wurde. Schüler, die die fehlerhaften Daten verwendeten, kamen zwangsläufig zu falschen Ergebnissen. Schulleiter bezeichneten die Panne als „ziemlich peinlich“ und kritisierten, dass Abiturienten dadurch zusätzlich verunsichert wurden.
Ministerium sieht keine Nachteile für Schüler
Das niedersächsische Kultusministerium versuchte zu beschwichtigen. Es handele sich lediglich um zwei falsche Zahlen in einer umfangreichen Materialsammlung. Laut Ministeriumssprecher Ulrich Schubert sei die Aufgabe dennoch lösbar gewesen. Schüler, die folgerichtig argumentiert haben, würden keine schlechtere Bewertung erhalten. Eine Wiederholung der Klausuren sei nicht nötig.
Prüfungsfehler haben Tradition
Die Panne reiht sich in eine Serie von Problemen bei den Abiturprüfungen in Niedersachsen ein. Erst im vergangenen Jahr sorgte das Politik-Abitur für Chaos, nachdem Prüfungsaufgaben nach einem Einbruch ausgetauscht werden mussten. Trotz Kritik von Schulleitern und Schülervertretern hält das Kultusministerium an seinem Prüfungsverfahren fest, berichtet der NDR. (mca)