
Am Sylter Strand sammeln sich Unmengen an toten Meerestieren, darunter Seesterne, Muscheln und Fische.
Foto: Daniel Bockwoldt
Was steckt hinter den vielen toten Seesternen auf Sylt?
Ein ungewöhnlicher Anblick auf Sylt: Tausende tote Seesterne, Muscheln und Fische wurden an den Strand gespült. Der Grund: Winterstürme, die das Meer aufwühlen und die Tiere fortschwemmen. Ist die Population dadurch in Gefahr?
Zahlreiche tote Tiere am Strand
Ein unschöner Anblick bietet sich derzeit am Strand von Sylt: Zahlreiche tote Seesterne, Muscheln und Fische wurden angespült. Der Grund für das Phänomen liegt in den winterlichen Sturmtiefs, die über den Norden ziehen. Diese wühlen das flache Meer vor den Stränden kräftig auf. Für Spaziergänger ist der Sturm oft erfrischend, doch für die Seesterne bedeutet die aufgewühlte Brandung ihr Ende.
Seesterne vermeiden die Zone normalerweise
Laut einem Biologen des Nationalpark-Zentrums Multimar Wattforum in Tönning vermeiden Seesterne normalerweise die Brandungszone. Bei Sturm jedoch werden auch weiter entfernte Bereiche aufgewühlt, wo es wenige Felsen oder Steine gibt, an denen sich die Tiere festhalten können, berichtet rtl.de.
Tiere landen am Strand
Die Seesterne, die in tieferen Zonen eigentlich sicher leben, werden bei Sturm fortgespült und gelangen letztlich an den Strand. Auch andere Tiere wie Herzigel, Bäumchenröhrenwürmer und Schwertmuscheln werden durch die kräftigere Brandung freigelegt und angespült.
Keine nachhaltige Bedrohung für die Population
Trotz der heftigen Winterstürme und der großen Zahl angespülter Tiere sieht der Biologe keinen langfristigen Schaden für die Bestände. Die Tiere, wie Seesterne und Herzigel, wandern aus tieferen Zonen nach, während Bäumchenröhrenwürmer und Schwertmuscheln als Larven zurückkehren und die nahrungsreichen Gebiete wieder besiedeln. Seesterne sind zudem nicht besonders nahrhaft und werden nur selten von Möwen gefressen.