
ARCHIV - 24.06.2005, Helgoland: Trottellummen krallen sich auf dem Helgoländer Lummenfelsen in die Wand. An der niedersächsischen Nordseeküste sind wie in den Niederlanden verendete Trottellummen gefunden worden.
Foto: Foto: Uwe Zucchi/dpa
Wegen "MSC Zoe"? Tote Seevögel an der Nordseeküste
An der deutschen Nordseeküste sind wie auch in den Niederlanden vermehrt verendete Trottellummen angespült worden. Der Verdacht liegt nahe: Erst vor Kurzem hatte ein Schiff in der Nordsee viele Container verloren.
Schlecht ernährt
Ob aber tatsächlich die Fracht der "MSC Zoe" die Ursache für die toten Seevögel ist, ist unklar. Erste Untersuchungen von Kadavern zeigten, dass die Seevögel schlecht ernährt waren. In ihren Mägen seien keine Fremdkörper festgestellt worden, sagte Hiltrud Schrandt vom Landesamt für Verbraucherschutz in Oldenburg.
Funde in Niedersachsen und Schleswig-Holstein
Borkum sei der Schwerpunkt, sagte Stolz. "Insgesamt werden aber Funde von allen niedersächsischen Inseln und auch aus Schleswig-Holstein gemeldet." Die Verwaltung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer sprach von bislang 30 bis 40 toten Lummeln. Wildparkranger und Freiwillige laufen regelmäßig den Wassersaum ab und suchen nach verendeten Seevögeln.
Magen- und Darmschäden
In den Niederlanden sind nach Angaben der Universität Wageningen in den vergangenen Tagen Tausende Trottellummen tot gefunden worden. Ersten Untersuchungen nach hatten die Vögel hier schwere Magen- und Darmschäden. Nach Angaben der Uni war dennoch unklar, ob es einen Zusammenhang zur Havarie des Containerschiffes "MSC Zoe" vom Januar gibt. Auch die deutschen Experten warnten davor, vorschnell einen Zusammenhang zu sehen. (dpa)

ARCHIV - 24.06.2005, Helgoland: Trottellummen krallen sich auf dem Helgoländer Lummenfelsen in die Wand. An der niedersächsischen Nordseeküste sind wie in den Niederlanden verendete Trottellummen gefunden worden.
Foto: Foto: Uwe Zucchi/dpa