Ein Foto der auf der "Gorch Fock" ums Leben gekommenen Soldatin Jenny Böken ist auf ihrem Grab auf dem Friedhof zu sehen.

Ein Foto der auf der "Gorch Fock" ums Leben gekommenen Soldatin Jenny Böken ist auf ihrem Grab auf dem Friedhof zu sehen.

Foto: Kaiser/dpa

Der Norden
Schiffe & Häfen

Wieder Ermittlungen im Fall der toten "Gorch Fock"-Kadettin

Von nord24
11. Juni 2019 // 13:13

Mehr als zehn Jahre nach dem Tod der "Gorch Fock"-Kadettin Jenny Böken hat die Staatsanwaltschaft Kiel den Fall wieder aufgerollt.

Neue Zeugenaussage

Nach den Aussagen einer Zeugin müssten einige Punkte überprüft werden, so die Behörde. Die Angaben dieser Zeugin beruhten allerdings im Wesentlichen auf Hörensagen, hieß es. Sie sei im Jahr 2008 Soldat der Bundeswehr gewesen, habe aber weder zur Marine noch zur Besatzung der "Gorch Fock" gehört.

Über Bord gegangen

Die damals 18-jährige Jenny Böken war in der Nacht zum 4. September 2008 während einer Ausbildungsfahrt des Segelschulschiffs der Marine bei einer Wache über Bord gegangen. Die Todesumstände blieben bisher ungeklärt. Die Ermittler hielten ein Unglück bisher für am wahrscheinlichsten.

Im April ausgesagt

Die Eltern sahen dagegen sogar Hinweise für einen Mord. Sie stützten sich dabei auf eine eidesstattliche Aussage eines früheren Bundeswehrangehörigen, der im April dieses Jahres – nach einer Geschlechtsumwandlung – als Zeugin vernommen wurde.

Früherer Kamerad

Oberstaatsanwalt Axel Bieler hatte damals gesagt, die Aussage werde überprüft und dann entschieden, ob das Todesermittlungsverfahren wieder eröffnet wird. Die Zeugin sei früher ein Kamerad von Böken gewesen. (dpa)

Ein Foto der auf der "Gorch Fock" ums Leben gekommenen Soldatin Jenny Böken ist auf ihrem Grab auf dem Friedhof zu sehen.

Ein Foto der auf der "Gorch Fock" ums Leben gekommenen Soldatin Jenny Böken ist auf ihrem Grab auf dem Friedhof zu sehen.

Foto: Kaiser/dpa