Das mit verflüssigtem Erdgas beladene Tankschiff «Maria Energy» (r) liegt am schwimmenden Terminal, dem Spezialschiff «Höegh Esperanza».

Neben den drei bereits genutzten LNG-Terminals sollen weitere entstehen, unter anderem zwei zusätzliche in Wilhelmshaven und eines in Stade.

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Der Norden

Wilhelmshaven bisher wichtigstes deutsches LNG-Terminal

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Von nord24
15. Juli 2023 // 10:00

Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven ist bislang Deutschlands wichtigstes im Hinblick auf die Gasimporte. Hier wurde die größte Menge an Gas eingespeist.

Zwei Drittel über Wilhelmshaven

Wie aus Daten der Bundesnetzagentur und des Bundeswirtschaftsministeriums hervorgeht, wurde über den Standort in Niedersachsen im ersten Halbjahr 2023 deutlich mehr Gas importiert als über Brunsbüttel in Schleswig-Holstein und Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern. Demnach hat Deutschland von Anfang Januar bis Ende Juni rund 33,8 Terawattstunden Gas über die LNG-Terminals eingespeist. Mit 21,8 Terawattstunden flossen fast zwei Drittel davon über Wilhelmshaven.

Bruchteil der Gasimporte

Insgesamt machen die milliardenschweren Terminals allerdings erst einen Bruchteil der deutschen Gasimporte aus. So importierte Deutschland im ersten Halbjahr 2023 rund 526 Terawattstunden Gas, fast die Hälfte davon aus Norwegen. Der Anteil der LNG-Terminals daran beträgt jedoch lediglich 6,4 Prozent. Die weitaus größte Menge LNG wurde dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zufolge aus den USA importiert.

Zwei zusätzliche in Wilhelmshaven

Die Bundesregierung hatte für dieses Jahr LNG-Importkapazitäten von 13,5 Milliarden Kubikmetern Gas in Aussicht gestellt. Das entspricht mehr als 130 Terawattstunden - und damit etwa dem Vierfachen dessen, was im ersten Halbjahr tatsächlich an LNG importiert wurde. Neben den drei bereits genutzten LNG-Terminals sollen weitere entstehen, unter anderem zwei zusätzliche in Wilhelmshaven und eines in Stade.