
Die Blindenhilfe ist im Juli auf über 900 Euro gestiegen – eine spürbare Entlastung für viele Menschen mit Sehbehinderung.
Foto: Monika Skolimowska
Auf über 900 Euro im Monat: Finanzielle Hilfe für bestimmte Gruppe gestiegen
Verbände fordern bessere Datenlage – Blindenhilfe wurde zum Juli angehoben und bietet Betroffenen mehr finanzielle Sicherheit.
Mehr Unterstützung für sehbehinderte Menschen
In Deutschland sind Millionen Menschen auf finanzielle Unterstützung angewiesen, da sie ihren Lebensunterhalt nicht eigenständig sichern können. Besonders sehbehinderte und blinde Menschen sind auf staatliche Hilfen angewiesen. In diesem Zusammenhang sorgt die aktuelle Erhöhung der Blindenhilfe für Erleichterung: Seit dem 1. Juli erhalten Erwachsene nun 913,19 Euro monatlich – ein Plus von über 40 Euro.
Unklare Zahlen erschweren gezielte Hilfe
Während Rentner oder Bürgergeld-Empfänger gut statistisch erfasst sind, fehlt es bei Sehbehinderten an verlässlichen Daten. Verbände beklagen seit Langem eine unzureichende Datengrundlage. Der Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen „Bl“ ist an strenge Kriterien gebunden und deckt nur einen Teil der Betroffenen ab. Viele Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen bleiben so ungezählt – obwohl sie Anspruch auf finanzielle Hilfen haben könnten.
Blindenhilfe steigt – mit Einschränkungen
Neben dem Landesblindengeld gibt es für einkommensschwache Menschen die Blindenhilfe. Diese beträgt nun 913,19 Euro monatlich für Erwachsene und 457,38 Euro für Kinder. Die Erhöhung soll die gestiegenen Lebenshaltungskosten ausgleichen. Anspruch auf die Hilfe haben jedoch nur Personen, die nicht in stationären Einrichtungen leben und keine oder nur teilweise andere Leistungen wie Pflegegeld erhalten.
Verbände fordern mehr Transparenz und Planungssicherheit
Die unzureichende Datenerfassung erschwert auch die politische Planung auf Bundes- und Landesebene. Mit einer besseren Datenlage könnten gezieltere Hilfsmaßnahmen entwickelt und die Bedarfe der Betroffenen realistischer eingeschätzt werden. Die Verbände sehen dringenden Handlungsbedarf. Das berichtet karlsruhe-insider.de. (isw)