
Der Bund hat mit Milliardenhilfen für Krankenkassen reagiert.
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Bund pumpt Milliarden in Krankenkassen – Beitragserhöhungen dennoch möglich
In Berlin hat die Bundesregierung Maßnahmen beschlossen, um die gesetzlichen Krankenkassen finanziell zu entlasten.
Insgesamt sollen 5,6 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt werden – durch zwei neue Darlehen und die spätere Rückzahlung eines alten Kredits. Die Maßnahme soll vor allem die Finanzlage im kommenden Jahr stabilisieren, reicht laut Gesundheitsministerium jedoch nicht aus, um Beitragsanhebungen 2026 vollständig zu verhindern.
Finanzlücke trotz Geldspritze nicht geschlossen
Zwar könne die drohende Lücke von geschätzten 9,6 Milliarden Euro auf rund vier Milliarden reduziert werden, doch die Ausgaben der Kassen steigen weiterhin stark an. Schon zu Jahresbeginn hatten viele Versicherte eine deutliche Erhöhung ihrer Zusatzbeiträge hinnehmen müssen. Die neue Entlastung kommt zusätzlich zum regulären Bundeszuschuss von 14,5 Milliarden Euro, ist jedoch laut Experten nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Pflegeversicherung steht vor ähnlichen Problemen
Auch bei der Pflegeversicherung zeichnet sich ein Defizit ab. Geplant sind zwei zinslose Darlehen in Höhe von insgesamt zwei Milliarden Euro für 2025 und 2026. Für das laufende Jahr könnten damit die Finanzen stabilisiert werden. Doch auch hier fehlen nach Regierungsangaben mindestens zwei Milliarden Euro für 2026, um weitere Beitragserhöhungen zu vermeiden. (dpa/kh)