Geldscheine liegen zusammen mit Schnullern auf einem Tisch.

2026 kommt in Bayern das Kinderstartgeld, es ersetzt das Familiengeld. Doch der 3000-Euro-Zuschuss sorgt für Ärger.

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Finanzen

Einmal-Zahlung bringt Familien 3000 Euro! Doch der Zuschuss sorgt für Ärger

20. August 2025 // 17:00

3.000 Euro auf einen Schlag – ab 2026 ersetzt das Kinderstartgeld das bisherige Familiengeld in Bayern. Doch die Reform stößt auf Kritik. Familien fühlen sich benachteiligt – was steckt hinter dem neuen Modell?

Familiengeld-Aus: Was ist das Kinderstartgeld in Bayern?

Ab 2026 wird in Bayern das bisherige Familiengeld durch das sogenannte Kinderstartgeld ersetzt. Das neue Modell sieht vor, dass Eltern zum ersten Geburtstag ihres Kindes eine Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro erhalten – vorausgesetzt, sie haben ihren Hauptwohnsitz im Freistaat.

Familiengeld fällt weg – das ändert sich konkret

Das bisherige Familiengeld wurde seit 2018 gezahlt: monatlich 250 Euro pro Kind, beim dritten Kind sogar 300 Euro – über zwei Jahre hinweg. Insgesamt erhielten Eltern damit mindestens 6.000 Euro pro Kind. Auch das Krippengeld – ein Zuschuss zu Betreuungskosten – entfällt. Die bayerische Staatsregierung begründet die Kürzung mit Einsparzielen und dem Wunsch, Kitas künftig stärker zu fördern.

3.000 Euro pro Kind – wer bekommt das Kinderstartgeld?

Das Kinderstartgeld gilt für alle Kinder, die ab dem 1. Januar 2025 geboren werden. Für ältere Kinder bleibt der Anspruch auf Familiengeld bestehen. Bei Mehrlingsgeburten wird der Betrag pro Kind ausgezahlt. Die Einmalzahlung bleibt steuerfrei und wird nicht auf Sozialleistungen angerechnet.

Antrag nötig: Auszahlung und Fristen

Im Gegensatz zum Familiengeld muss das Kinderstartgeld aktiv beantragt werden. Zuständig bleibt das Zentrum Bayern Familie und Soziales. Die entsprechenden Unterlagen sollen im Dezember 2025 zur Verfügung stehen. Die Auszahlung erfolgt dann zum ersten Geburtstag des Kindes.

Warum das neue Modell kritisiert wird

Trotz der hohen Einmalzahlung empfinden viele die Reform als Rückschritt, berichtet das Portal chip.de. Denn im Vergleich zur bisherigen Förderung erhalten Familien deutlich weniger Geld. Kritiker sprechen von einer verdeckten Leistungskürzung. Die Staatsregierung entgegnet, dass mit den eingesparten Mitteln auch Kommunen und Kita-Träger besser unterstützt werden sollen.

Was Eltern jetzt wissen sollten

Für Eltern in Bayern bedeutet die Reform: Mehr Planung nötig, weniger langfristige Unterstützung. Wer ein Kind ab 2025 erwartet, sollte sich rechtzeitig über das neue System informieren und den Antrag fristgerecht stellen. (fk)