Die Bundesbank beendet das Einzugsverfahren für Schecks. Ab 2028 nimmt sie keine Schecks mehr an.
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Bundesbank streicht Bezahl-Methode – was Verbraucher jetzt wissen müssen
Schecks werden bald Geschichte: Ab 2028 nimmt die Bundesbank keine Schecks mehr an. Digitale Alternativen stehen bereit.
Ende für das Einzugsverfahren: Bundesbank streicht alte Bezahl-Methode
Die Deutsche Bundesbank hat bestätigt, dass das Einzugsverfahren für inländische Schecks Ende 2027 ausläuft. Damit verschwindet eine der letzten papiergebundenen Bezahl-Methoden in Deutschland. Ab Januar 2028 wird die technische Infrastruktur für das Scheckinkasso endgültig abgeschaltet, sodass eine Einreichung nicht mehr möglich ist.
Nutzung bricht drastisch ein
Während 2007 noch rund 75,5 Millionen Schecks eingelöst wurden, waren es 2024 nur noch zwei Millionen. Das entsprach laut Bundesbank lediglich 0,01 Prozent aller bargeldlosen Transaktionen. Der Aufwand für Transport, Prüfung und Archivierung der Papierschecks sei hoch und stehe längst nicht mehr im Verhältnis zum Nutzen.
Aufwändige Verfahren verlieren Bedeutung
Das Einzugsverfahren gilt als technisch veraltet. Jeder Scheck muss formell geprüft und anschließend archiviert werden – teils für bis zu zehn Jahre. Hinzu kommen Kosten für Rückläufe oder nicht eingelöste Schecks. Viele Banken und Sparkassen haben deshalb schon heute keine Scheckverarbeitung mehr im Angebot. Das berichtet ruhr24.de.
Umstellung für Firmen und Vereine bis 2027
Von der Abschaffung betroffen sind vor allem Unternehmen, Vereine und Organisationen, die bislang noch mit Schecks arbeiten. Sie müssen ihre Zahlungsprozesse spätestens bis Ende 2027 anpassen. Die Bundesbank empfiehlt, rechtzeitig auf digitale Alternativen umzusteigen, um Verzögerungen oder Zahlungsausfälle zu vermeiden.
SEPA-Überweisung: Digitale Bezahlformen gewinnen an Boden
Als Ersatz stehen längst moderne Verfahren bereit. Besonders SEPA-Überweisungen und SEPA-Echtzeitüberweisungen ermöglichen Geldtransfers in Sekunden. Auch Kartenzahlungen und Online-Dienste wie PayPal, Apple Pay oder Giropay setzen sich immer stärker durch. Das bedeutet für dich: Zahlungen werden schneller, sicherer und bequemer.
Teil eines europäischen Trends
Der Rückzug vom Scheck folgt einem klaren internationalen Muster. In vielen europäischen Ländern ist das Papierinstrument längst verschwunden. Laut Bundesbank lag die Zahl der Schecktransaktionen in Deutschland 2023 nur noch bei 2,6 Millionen – bei einem Umsatz von rund 20,6 Milliarden Euro. Kartenzahlungen und Echtzeitüberweisungen hingegen nehmen weiter stark zu.