
Endlich Anerkennung: Pflegekräfte bekommen deutlich mehr Geld.
Foto: Monika Skolimowska/Symbolbild
Lohn-Hammer in der Pflege: Riesiger Zuschlag beschlossen
Eine gute Nachricht für Beschäftigte in der Pflegebranche: Eine bestimmte Berufsgruppe kann sich über einen kräftigen Gehaltszuschlag freuen – in vielen Fällen sind es rund 1.200 Euro mehr im Jahr.
Deutlicher Gehaltsanstieg für Pflegekräfte
Das Gehalt in der Pflege war lange Zeit Gegenstand öffentlicher und politischer Diskussionen. Immer wieder wurde auf die hohen Belastungen und die vergleichsweise niedrige Entlohnung hingewiesen, so Karlsruhe Insider. Nun gibt es konkrete Verbesserungen: Im Vergleich zu den Vorjahren wurde ein signifikanter Gehaltszuwachs verzeichnet – im Durchschnitt rund 1.200 Euro mehr pro Jahr.
Systemrelevant, aber lange unterbezahlt
Pflegekräfte leisten unverzichtbare Arbeit. Ohne sie würde das soziale und gesundheitliche System in Deutschland nicht funktionieren. Gerade in einer alternden Gesellschaft sind Pflegeberufe essenziell – doch jahrzehntelang waren sie mit hoher körperlicher und psychischer Belastung verbunden, ohne dass sich dies entsprechend im Gehalt widerspiegelte.
Früher war die Pflege Aufgabe innerhalb der Familie – heute übernehmen immer häufiger ausgebildete Pflegekräfte diese verantwortungsvolle Rolle. Dabei kämpfen sie nicht nur mit Personalengpässen und Schichtdiensten, sondern auch mit finanziellen Herausforderungen.
Pflegeberufe: Spitzenreiter bei Gehaltssteigerung
Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht den Wandel: Verdiente eine Pflegekraft im April 2014 ohne Zuschläge im Durchschnitt noch 2.829 Euro brutto im Monat, lag das Durchschnittsgehalt zehn Jahre später bereits bei 4.048 Euro – ein Anstieg von 43,1 Prozent.
Mit knapp 1,7 Millionen Beschäftigten ist die Pflegebranche einer der größten Sektoren im Gesundheitswesen. Der Frauenanteil liegt dabei bei rund 68 Prozent. Im Vergleich zu anderen Branchen haben Pflegeberufe damit die höchste Gehaltssteigerung der letzten Dekade erlebt.
Gründe für den Anstieg
Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist die Einführung und kontinuierliche Anhebung des Mindestlohns, von der vor allem Beschäftigte in der Gesundheits- und Pflegebranche profitiert haben. Auch tarifliche Anpassungen und politische Initiativen zur Aufwertung der Pflegeberufe haben zur positiven Entwicklung beigetragen.
Die Gehaltssteigerung ist nicht nur ein finanzieller Ausgleich – sie steht auch symbolisch für eine gestiegene gesellschaftliche Anerkennung dieser oft übersehenen, aber lebenswichtigen Berufe. (piw)