Eine Mutter mit vier Kindern geht die Straße entlang. Familien sollen durch mehr Kindergeld zusätzlich entlastet werden.

Familien sollen durch mehr Kindergeld und weniger Bürokratie zusätzlich entlastet werden.

Foto: Peter Kneffel/dpa

Finanzen

Neue Elterngeld-Regel und mehr Kindergeld: Was Millionen Familien jetzt wissen sollten

22. Mai 2025 // 10:00

Das Kindergeld unterstützt monatlich Millionen Familien. Die neue Koalition will sie nun noch mehr entlasten: mehr Kindergeld, weniger Bürokratie und neue Regeln für Elterngeld und Unterhalt.

Kindergeld 2025: Höherer Zuschuss für Familien mit Bürgergeld

Die neue Bundesregierung aus Union und SPD hat in ihrem Koalitionsvertrag umfangreiche Maßnahmen zur Entlastung von Familien angekündigt. Besonders Eltern mit niedrigem Einkommen sollen profitieren: Für Bürgergeld-Empfänger ist ein höheres Kindergeld vorgesehen. Auch das Elterngeld soll steigen – konkrete Pläne dazu sind bereits Teil der Regierungsagenda.

Keine Anträge mehr: Kindergeld soll automatisch fließen

Um Familien Zeit und Aufwand zu ersparen, plant die Regierung eine automatische Auszahlung des Kindergeldes direkt nach der Geburt. Anträge sollen künftig entfallen. Damit will man nicht nur Bürokratie abbauen, sondern auch die Digitalisierung der Familienleistungen vorantreiben. Gleichzeitig soll das Kindergeld regelmäßig erhöht und besser an Lebenshaltungskosten angepasst werden.

Fokus auf bestehendes System: So gibt es mehr Kindergeld

Die ursprünglich geplante Kindergrundsicherung der Ampel-Regierung wird es nicht geben. Stattdessen wollen CDU/CSU und SPD das bestehende System effizienter gestalten. Das berichtet infranken.de. Eine schrittweise Anhebung von Freibeträgen sowie eine gezieltere Unterstützung von Alleinerziehenden stehen im Fokus. Künftig soll das Kindergeld nur noch zur Hälfte auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet werden – das bedeutet mehr Geld für betroffene Familien.

Neue Einkommensgrenzen beim Elterngeld

Zudem gelten seit dem 1. April 2025 neue Einkommensgrenzen für das Elterngeld. Paare und Alleinerziehende mit einem zu versteuernden Einkommen von bis zu 175.000 Euro haben weiterhin Anspruch. Zuvor lag die Grenze bei 200.000 Euro. Das Finanzamt ermittelt die Grundlage anhand des Steuerbescheids – für einige Eltern bedeutet das künftig weniger Unterstützung.

Härtere Strafen bei Unterhaltsverweigerung

Die Regierung will außerdem entschiedener gegen unterhaltspflichtige Elternteile vorgehen, die ihren Zahlungen nicht nachkommen. Geplant sind unter anderem Sanktionen wie der Entzug des Führerscheins. Gleichzeitig sollen Familien mit Wohnsitz im Ausland künftig weniger Kindergeld erhalten – ein weiterer Schritt in Richtung gezielter und fairer Förderung. (fk)