Eine Familie mit Kindern am Strand, Silhouette. Große Familien bekommen ab 2025 deutlich mehr Kindergeld. Doch nicht alle sind zufrieden – Reformen stehen weiter im Raum.

Große Familien bekommen 2025 deutlich mehr Kindergeld. Doch nicht alle sind zufrieden – Reformen stehen weiter im Raum.

Foto: Colourbox

Finanzen

So einfach war der Antrag noch nie: Kindergeld fast automatisch

1. Juli 2025 // 18:00

Mehr Geld für Eltern: Seit Januar 2025 erhalten Familien 255 Euro Kindergeld pro Kind. Besonders große Familien profitieren von der einheitlichen Regelung. Eine Familie mit acht Kindern erhält jetzt monatlich 2040 Euro – doch Kritik bleibt nicht aus.

Viele Familien in Deutschland stehen vor großen finanziellen Herausforderungen – insbesondere, wenn sie besonders kinderreich sind. In diesem Zusammenhang spielt das Kindergeld eine zentrale Rolle. Eine Familie mit acht Kindern kann sich seit Januar 2025 über monatlich 2040 Euro Unterstützung vom Staat freuen. Denn seit diesem Jahr erhalten Eltern pro Kind 255 Euro Kindergeld. Das berichtet die Main-Post.

Kindergeld ohne Staffelung

Früher hing die Höhe des Kindergelds von der Anzahl der Kinder ab. Seit 2023 wurde das System jedoch vereinfacht und der einheitliche Satz von zunächst 250 Euro eingeführt. Zum Jahresbeginn 2025 erfolgte dann eine Erhöhung auf 255 Euro pro Kind. Die Staffelung entfiel vollständig – jedes Kind zählt nun gleich viel. Damit profitieren insbesondere große Familien.

Antrag einfacher denn je

Das Kindergeld wird inzwischen nahezu automatisch ausgezahlt. Eltern erhalten nach der Geburt ihres Kindes einen Willkommensbrief mit QR-Code, der direkt zum teilweise vorausgefüllten Online-Antrag führt. Ein halbes Jahr rückwirkend kann Kindergeld bei Bedarf beantragt werden. Das Geld ist steuerfrei und wird nicht als Einkommen angerechnet, heißt es in dem Bericht.

Politik und Kritik am System

Trotz der Erhöhung zeigt sich Kritik: Der Verband kinderreicher Familien Deutschland hält die fünf Euro monatlich mehr für nicht ausreichend. Vorsitzende Elisabeth Müller fordert eine neue Staffelung ab dem dritten Kind. Deutschland belegt laut EU-Vergleich zwar eine Spitzenposition in der Unterstützung, sieht aber weiterhin Reformbedarf.

Weitere Erhöhungen geplant

Bereits beschlossen ist eine weitere Anhebung ab Januar 2026 auf 259 Euro pro Kind. Ob es darüber hinaus zu einer stärkeren Berücksichtigung großer Familien kommt, bleibt abzuwarten. Klar ist: Das Thema bleibt politisch aktuell – besonders für Familien mit vielen Kindern. (axt)