Bitcoin-Münzen liegen auf einem Tisch in rotem Licht. Digitale Münzen können hohe Gewinne bringen – aber auch Totalverluste. Wer Krypto kauft, trägt selbst die Verantwortung für Sicherheit und Auswahl.

Digitale Münzen können hohe Gewinne bringen – aber auch Totalverluste. Wer Krypto kauft, trägt selbst die Verantwortung für Sicherheit und Auswahl.

Foto: Albert/dpa

Finanzen

So gelingt der Einstieg in Kryptowährungen – ohne böse Überraschung

30. Juni 2025 // 18:50

Bitcoins locken mit hohen Gewinnen – doch der Einstieg in die Krypto-Welt ist nicht ohne Tücken. Wer investieren will, sollte Risiken kennen, Plattformen prüfen und auf Sicherheit achten. Diese 6 Schritte helfen beim Start.

Bitcoins glänzen zwar nicht – ziehen aber viele Anleger ähnlich magisch an wie Gold. Doch wer in Kryptowährungen investieren will, sollte sich zuvor mit der Materie vertraut machen. Denn ganz so einfach wie eine Aktie kaufen ist es nicht – auch wenn digitale Münzen inzwischen bei vielen Online-Brokern und bald sogar bei Sparkassen und Volksbanken handelbar sind.

Schritt 1: Nur als Beimischung Bitcoin und andere Kryptowährungen haben in der Vergangenheit enorme Kursgewinne erzielt – 2024 legte der Bitcoin etwa über 55 Prozent zu. Doch Verbraucherschützer warnen: Digitale Münzen sind hochriskant. „Sie eignen sich allenfalls als Beimischung“, sagt Hendrik Buhrs von Finanztip. Ein Totalverlust ist jederzeit möglich, und es gibt keine Sicherungssysteme wie bei klassischen Anlagen.

Schritt 2: Direkt oder über Wertpapier? Anleger haben zwei Möglichkeiten: direkt Coins kaufen oder über Wertpapiere investieren. In Deutschland sind sogenannte ETNs (börsengehandelte Schuldverschreibungen) erhältlich, die den Kursverlauf von Bitcoin oder Ethereum nachbilden. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht um Wallets oder Blockchain-Technik kümmern muss. Wer allerdings die Idee von dezentralem, regulierungsfreiem Geld schätzt, sollte Coins direkt kaufen. Bei längeren Haltezeiten sind ETNs zudem oft teurer, da laufende Gebühren anfallen.

Schritt 3: Den richtigen Coin wählen Der Markt ist riesig – es gibt zehntausende Kryptowährungen. Gerade kleinere Coins können extrem volatil sein. Tipp: Ein Whitepaper sollte die Kernidee verständlich erklären. Von Kursentwicklungen der Vergangenheit sollte man sich nicht blenden lassen.

Schritt 4: Seriöse Plattformen finden Ob spezialisierte Kryptobörse oder Broker mit Kryptoangebot – wichtig ist, dass der Anbieter reguliert ist. Die Bafin veröffentlicht eine Liste lizenzierter Krypto-Verwahrer. Unabhängige Erfahrungsberichte und deutschsprachiger Kundenservice sind weitere Pluspunkte.

Beim Kauf über Handelsplattformen fallen Gebühren an. Wer öfter handeln möchte, sollte diese vergleichen. Manche Plattformen verwahren Coins für ihre Kunden – bequem, aber sicherheitskritisch. Wer selbst verwahren will, braucht eine Wallet (siehe Schritt 6).

Schritt 5: Investmenthöhe festlegen Coins können auch anteilig gekauft werden. Gerade beim Einstieg empfiehlt sich ein kleiner Betrag. Wer spekulativ in kleinere Währungen investiert, sollte auf der Plattform ein Preislimit setzen – starke Kursschwankungen sind hier keine Seltenheit.

Schritt 6: Coins sicher verwahren Eigentum an Kryptowährungen wird über sogenannte „private keys“ nachgewiesen. Diese müssen sicher gespeichert werden – etwa auf einem „hard wallet“ (USB-Stick) oder einem „paper wallet“ (Ausdruck). „Ich würde ein hard wallet nehmen“, rät Kryptoanalyst Timo Emden. Entscheidend ist: Wer die Schlüssel besitzt, kontrolliert die Coins – und trägt volle Verantwortung. (dpa/axt)