
Minijobber dürfen ab 2026 rund 50 Euro mehr im Monat verdienen – rund 603 Euro. Ein Jahr später steigt die Grenze erneut.
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Über 600 Euro im Monat! Minijobber dürfen dank neuer Regel bald mehr verdienen
Minijobber in Deutschland dürfen bald mehr verdienen. Rund 603 Euro sind dann möglich. Das steckt hinter der neuen Regel.
Minijobber profitieren von neuem Mindestlohn deutlich
Mit dem geplanten Anstieg des gesetzlichen Mindestlohns auf 13,90 Euro ab Januar 2026 ändern sich auch die Rahmenbedingungen für Minijobber. Die neue Verdienstgrenze steigt automatisch mit – und liegt künftig bei 603 Euro monatlich. Ein Jahr später, 2027, erhöht sich diese Grenze weiter auf 630 Euro.
Zehn Stunden Arbeit pro Woche bleiben für Minijobber möglich
Dank der dynamischen Anpassung bleibt für Minijobber weiterhin eine Wochenarbeitszeit von rund zehn Stunden möglich, ohne dass sie Beiträge zur Kranken-, Pflege- oder Arbeitslosenversicherung zahlen müssen. Das macht Minijobs auch bei steigenden Löhnen attraktiv – besonders für Frauen und Teilzeitkräfte in Ostdeutschland, die statistisch häufig in solchen Beschäftigungsverhältnissen arbeiten.
Minijobber dürfen bald mehr verdienen
Derzeit liegt die Verdienstgrenze für Minijobber bei 556 Euro im Monat. Mit dem neuen Mindestlohn steigt sie um fast 50 Euro – ein Plus, das vielen geringfügig Beschäftigten mehr Spielraum verschafft. Überschreiten sie die neue Grenze, tritt jedoch die Sozialversicherungspflicht ein.
Steigende Löhne, steigende Kosten für Arbeitgeber
Für Arbeitgeber bedeutet die Anpassung nicht nur mehr Bürokratie, sondern auch höhere Personalkosten. Laut Statistischem Bundesamt summieren sich die Mehrkosten durch die Lohnerhöhungen bis 2027 auf insgesamt 830 Millionen Euro.
Neuer Mindestlohn noch nicht beschlossen
Obwohl die Mindestlohnkommission die Erhöhung empfohlen hat, muss die Bundesregierung die Änderung noch beschließen. Erst nach einer offiziellen Zustimmung wird die neue Regelung verbindlich. (fk)