Die Pinguins erspielten sich viele Chancen. Vor allem im Mitteldrittel.

Die Pinguins erspielten sich viele Chancen. Vor allem im Mitteldrittel.

Foto: Ralf Masorat

Fischtown Pinguins

Wie unverdient: Pinguins spielen Berlin an die Wand - und verlieren

9. Dezember 2023 // 13:16

Die Fischtown Pinguins haben das Spitzenspiel in der Deutschen Eishockey-Liga gegen Tabellenführer Eisbären Berlin nach einem tollen Kampf verloren. Sie unterlagen mit 3:4 nach Verlängerung.

Am Ende stand eine 3:4-Niederlage nach Verlängerung. Genau wie vor knapp zwei Wochen, als die Pinguins in Straubing schon einmal die Chance hatten, auf Platz eins zu klettern.

Insbesondere im zweiten Drittel dominierten die Pinguins. „Wir hätten das Spiel zumachen müssen, nachdem wir 3:2 geführt haben“, meinte der Pinguins-Topscorer. „Nach einer Niederlage zufrieden zu sein, ist schwierig“, sagte Pinguins-Trainer Thomas Popiesch. Aber wenn wir uns mit solchen Topmannschaften wie den Eisbären messen können und deren Niveau halten, bin ich natürlich froh. Das Entscheidende ist, dass wir lernfähig sind.

Popiesch hatte vor dem Spiel gewarnt, dass Berlin das Talent hat, aus wenig ganz viel zu machen. Und genau so kam es. Ein schlecht gespielter Aufbaupass von Felix Scheel, der abgefangen wurde, ein kluger Pass von Zach Boychuk - Ty Ronning musste beim 1:0 für die Eisbären nur noch den Schläger reinhalten (6. Minute).

Ziga Jeglic trifft zum 1:1-Ausgleich

Je länger das Spiel dauerte, desto mehr kamen die Bremerhavener aber zu Chancen. Lukas Kälble scheiterte, Chris Wejse auch. Knapp 30 Sekunden vor der ersten Sirene kam ein Puck durch. Den Schuss von Ziga Jeglic ließ Eisbären-Torhüter Jake Hildebrand beim 1:1 (20.) unter dem Arm durchflutschen.

Friesen trifft im Powerplay zum 2:1

Beflügelt von ihrem ersten Treffer drehten die Pinguins im Mittelabschnitt richtig auf. Schnelle Scheibengewinne, saubere Angriffskombinationen, immer wieder Abschlüsse. Und das wurde belohnt: Alex Friesen traf im Powerplay zum 2:1 (23.), nachdem Colt Conrad den Puck vor dem Tor bissig erkämpft hatte.

Große Dominanz der Pinguins im zweiten Drittel

Der unglückliche Ausgleich in der 27. Minute durch Manuel Wiederer brachte die Pinguins keineswegs ins Schlittern. 26:10 lautete das Torschussverhältnis nach dem zweiten Drittel. Die 3:2-Führung der Pinguins durch einen Handgelenkschuss von Nico Appendino war völlig verdient.

Das konnte der Tabellenführer nicht auf sich sitzen lassen. Berlin stellte das Spiel um und Kristers Gudlevskis stand im Schlussdrittel mächtig unter Druck. Berlins Taktik ging auf, sie erzwangen den Ausgleich. Neuzugang Jaedon Decheneau traf in seinem ersten Spiel für die Eisbären zum 3:3 (49.).

Es gab Verlängerung. In der waren die Pinguins dem Siegtreffer mehrfach ganz nah, doch dann kam die kalte Dusche durch Tobias Eder (64.).

Am Sonntag steht für die Fischtown Pinguins das Nordderby bei den Grizzlys Wolfsburg auf dem Spielplan. Beginn ist um 14 Uhr.

Pinguins - Berlin 3:4 n.V. (1:1; 2:1; 0:1; 0:1)

Tore: 0:1 (5:55) Ronning (Finkelstein, Müller); 1:1 (19:34) Jeglic (Urbas, Kälble); 2:1 (23:24) Friesen (Conrad) bei 5/4; 2:2 (26:13) Wiederer (Hördler, Ellis); 3:2 (27:02) Appendino (Urbas, Jeglic); 3:3 (48:57) Descheneau (Melchiori, Wiederer); 3:4 (63:09) Eder (Ellis, Tiffels)