Garten, kindersicher, ungiftige Pflanzen

Eine potenzielle Gefahrenquelle sind giftige Pflanzen. Diese sollten aus einem Garten verbannt werden, in dem sich Kinder aufhalten.

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So wird der Garten kindersicher - Auf essbare Pflanzen setzen und Pool abdecken

Von Jessica Unruh
10. April 2025 // 12:00

Was sich so im Garten ansammelt und wächst, merkt man erst, wenn sich erstmals Nachwuchs einstellt. Um die Kleinen unbesorgt in der grünen Oase spielen lassen zu können, ist es wichtig, dass der Garten keine Gefahren für sie birgt.

Eine potenzielle Gefahrenquelle für Kinder sind Giftpflanzen im Garten. Gerade kleine Beeren wie die Tollkirsche sind tückisch, sind sie doch leicht mit essbaren Beeren zu verwechseln und laden dazu ein, ausprobiert zu werden. Aber auch hübsche Blüten ziehen Kinder magisch an. Zu den bekanntesten giftigen Pflanzen, die im Garten wachsen, zählen unter anderem: Maiglöckchen, Herbstzeitlose, Forsythien, Eisenhut, Liguster und Efeu.
Um auszuschließen, dass sich Kinder unbemerkt an diesen Pflanzen vergiften, ist es daher ratsam, giftige Arten gar nicht erst anzupflanzen, solange die Kinder noch sehr klein sind.

Auf essbare Pflanzen setzen

Setzen Sie stattdessen einfach auf ungiftige oder sogar essbare Pflanzen: Wie wäre es zum Beispiel mit Walderdbeeren oder Kapuzinerkresse? Oder ein aromatischer Kräuter- und Duftgarten, bei dem auch der Geruchssinn der Kinder spielend geschult werden kann. Pfefferminze, Petersilie, Lavendel, Zitronenmelisse und viele andere Pflanzen können die Kleinen so gefahrlos entdecken, riechen und schmecken. Wer mit seinen Kindern zusammen Früchte ernten möchte, sollte natürlich auch Beerensträucher, wie Himbeeren und Johannisbeeren, setzen oder Kürbisse pflanzen.
Düngemittel, Unkrautvernichter, Poolchemie und Gartenmöbelpflegemittel sollten stets außer Reichweite von Kindern aufbewahrt werden und nicht frei zugänglich im Garten herumstehen. Ebenso wie spitze Gartengeräte sollten diese in einem abschließbaren Gartenschrank oder Gartenhaus deponiert werden.

Auch Wasser im Garten hat auf Kinder eine anziehende Wirkung. Gerade Kleinkinder unterschätzen oft die Tiefe von Teichen und Swimmingpools und drohen im Wasser zu ertrinken.

Planschbecken statt Pool

Sollten Sie auf einen Gartenteich also nicht verzichten wollen, ziehen Sie um diesen einen Zaun oder wählen Sie eine passende Teichabdeckung. Diese gibt es auch in Form von stabilen Gitterplatten, sodass genug Licht für Teichpflanzen und Fische bleibt.
Statt eines großen Pools empfiehlt sich im Sommer ein kleineres, kindgerechtes Planschbecken aufzustellen. Hier ist die Wassertiefe meist gering genug, das Wasser kann öfter getauscht werden und die Kinder können unbesorgt planschen. Bleiben Sie dennoch stets anwesend, gerade wenn Kleinkinder und Babys im Wasser spielen. Abzusichern sind auch Regentonnen oder Tröge, die mit Wasser gefüllt sind.
Einen Garten kindersicher machen heißt auch, stets mit Gartenmöbeln und Spielmöglichkeiten ausgestattet zu sein, die robust genug sind und kein Verletzungsrisiko mit sich bringen. Sollten Sie bereits Gartenmöbel und Spielgeräte besitzen, ist es ratsam, diese regelmäßig zu überprüfen.

Bei Gartenmöbeln genau hinschauen

Bei der Neuanschaffung von Gartenmöbeln sollten Sie ein paar Aspekte beachten, wenn Kinder im Haushalt leben. So können insbesondere Gartentische auf Kopfhöhe des Kindes gefährliche und spitze Ecken aufweisen, an denen sich die Kinder verletzen könnten. Gerade Tischplatten aus Keramik oder Granit sind sehr hart, hier können sich Kinder ernsthaft stoßen. Um die Verletzungsgefahr zu mindern, wäre eine Möglichkeit auf runde oder ovale Tischformen zurückzugreifen.
Aber auch an verstellbaren Möbeln, wie Gartenliegen oder Klappsessel, können sich Kinder an Hebeln oder Rasterschienen verletzen. Testen Kinder die Verstellmöglichkeiten unbemerkt aus, können diese sich hier unter Umständen einklemmen oder unkontrolliert nach hinten schnellen. Stapelstühle ohne Verstellmöglichkeiten sind zwar weniger funktional, dafür aber sichere und robuste Gartenstühle.

Spielgeräte regelmäßig auf Sicherheit kontrollieren

Auch Klettergerüste, Rutschen und Ähnliches sollten von Ihnen regelmäßig auf ihre Sicherheit und mögliche Defekte kontrolliert werden. Kaufen Sie zudem am besten nur Spielhaus, Schaukel und Co., welche von zugelassenen Instituten wie TÜV oder Dekra auf Ihre Stabilität und Unbedenklichkeit hin geprüft wurden.
Bei Sandkästen ist es zudem sinnvoll, ein Modell mit Abdeckung zu wählen oder selbst dafür zu sorgen, dass dieser bei Nicht-Benutzung abgedeckt wird, da Katzen den feinen Sand gerne als Toilette verwenden.

Für Schatten sorgen

Gerade im Sommer ist die Kraft der Sonnenstrahlen nicht zu unterschätzen. Kinderhaut ist noch empfindlicher als die von Erwachsenen und bedarf daher eines besonderen Schutzes. Gerade der Sandkasten oder die Sitzecke, wo Kinder sich meistens länger aufhalten, sollten auf jeden Fall im Schatten stehen.
Große Bäume und Sträucher sind gute und natürliche Schattenspender, unter denen Ihr Kind unbekümmert spielen kann. Wurde der Garten aber gerade erst neu angelegt und sind die Bäume noch nicht groß genug, sollte der nötige UV-Schutz durch einen Pavillon oder noch besser durch einen hochwertigen Sonnenschirm mit UPF 50+ oder eine Markise gewährleistet werden.
Ein Sonnenschirm muss stets sicher stehen, insbesondere wenn Kinder im Garten spielen und toben. Prüfen Sie daher, ob der Ständer oder Sockel auch schwer genug ist und genügend Gegengewicht bietet. Auch eine oder mehrere Bodenhülsen, die in der Erde versenkt werden, sorgen für stabilen Halt.