Gefährliche Lungenentzündungen auf dem Vormarsch

Gefährliche Lungenentzündungen auf dem Vormarsch

Foto: Angelika Warmuth

Gesundheit

Anhaltender Husten als Warnzeichen für atypische Lungenentzündung

24. September 2024 // 13:12

Mykoplasmen-Infektionen nehmen zu und können schwere Lungenentzündungen auslösen. Vor allem Kinder und Jugendliche sind betroffen.

Mykoplasmen-Infektionen auf dem Vormarsch

Mit Beginn der Herbstsaison steigen üblicherweise die Fälle von Atemwegserkrankungen. Aktuell warnen Ärzte jedoch vor einer neuen Welle schwerer Lungenentzündungen, die durch Mykoplasmen ausgelöst werden. Diese Infektionen betreffen vorwiegend Kinder und Jugendliche und verlaufen oft unbemerkt.

Symptome oft schwer erkennbar

Mykoplasmen sind Bakterien, die hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Eine durch Mykoplasmen ausgelöste Lungenentzündung unterscheidet sich von einer typischen Lungenentzündung: Der Krankheitsverlauf ist langsamer, mit Symptomen wie leichtem Fieber, Halsschmerzen und trockenem Husten. Diese Symptome machen die Krankheit schwer zu erkennen und führen oft zu einer verzögerten Behandlung.

Besondere Herausforderungen bei der Behandlung

Ein weiteres Problem: Mykoplasmen besitzen keine Zellwand, weshalb gängige Antibiotika wie Penicillin nicht wirken. Stattdessen müssen spezielle Antibiotika wie Doxycyclin eingesetzt werden. Ärzte raten, bei Verdacht auf eine Mykoplasmen-Infektion einen Nasenabstrich zur genauen Diagnose durchzuführen.

Ansteckungsgefahr und Präventionsmaßnahmen

Besonders beunruhigend ist die lange Ansteckungszeit. Infizierte Personen sind oft schon Tage vor den ersten Symptomen und bis zu mehrere Wochen danach ansteckend. (ki/krü)