
Gefährliche Lungenentzündungen auf dem Vormarsch
Foto: Angelika Warmuth
Anhaltender Husten als Warnzeichen für atypische Lungenentzündung
Mykoplasmen-Infektionen nehmen zu und können schwere Lungenentzündungen auslösen. Vor allem Kinder und Jugendliche sind betroffen.
Mykoplasmen-Infektionen auf dem Vormarsch
Mit Beginn der Herbstsaison steigen üblicherweise die Fälle von Atemwegserkrankungen. Aktuell warnen Ärzte jedoch vor einer neuen Welle schwerer Lungenentzündungen, die durch Mykoplasmen ausgelöst werden. Diese Infektionen betreffen vorwiegend Kinder und Jugendliche und verlaufen oft unbemerkt.
Symptome oft schwer erkennbar
Mykoplasmen sind Bakterien, die hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Eine durch Mykoplasmen ausgelöste Lungenentzündung unterscheidet sich von einer typischen Lungenentzündung: Der Krankheitsverlauf ist langsamer, mit Symptomen wie leichtem Fieber, Halsschmerzen und trockenem Husten. Diese Symptome machen die Krankheit schwer zu erkennen und führen oft zu einer verzögerten Behandlung.
Besondere Herausforderungen bei der Behandlung
Ein weiteres Problem: Mykoplasmen besitzen keine Zellwand, weshalb gängige Antibiotika wie Penicillin nicht wirken. Stattdessen müssen spezielle Antibiotika wie Doxycyclin eingesetzt werden. Ärzte raten, bei Verdacht auf eine Mykoplasmen-Infektion einen Nasenabstrich zur genauen Diagnose durchzuführen.
Ansteckungsgefahr und Präventionsmaßnahmen
Besonders beunruhigend ist die lange Ansteckungszeit. Infizierte Personen sind oft schon Tage vor den ersten Symptomen und bis zu mehrere Wochen danach ansteckend. (ki/krü)