Ein Mensch spendet Blut.

Blutspenden sind in Deutschland überlebenswichtig - das ist dabei zu beachten.

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Gesundheit

Blutspenden in Deutschland: Wer darf, wie oft - und was dabei wichtig ist

30. April 2025 // 06:00

In Deutschland werden Millionen Blutkonserven gebraucht - aber immer weniger Menschen spenden. So läuft eine Blutspende ab und das ist zu beachten.

Blutkonserven dringend benötigt: Warum Spenden so wichtig sind

In Deutschland werden jedes Jahr über drei Millionen Blutkonserven benötigt - bei Operationen, Unfällen oder chronischen Krankheiten. Doch die Spendenbereitschaft sinkt, vielerorts sind Blutkonserven knapp. Blut lässt sich nicht künstlich ersetzen, deshalb sind freiwillige Spenden lebenswichtig.

Wer darf Blut spenden - und wie oft?

Gesunde Erwachsene ab 18 Jahren mit einem Mindestgewicht von 50 Kilogramm dürfen Blut spenden. Eine Altersobergrenze gibt es seit Ende 2023 nicht mehr. Frauen dürfen vier Mal im Jahr Vollblut spenden, Männer sechs Mal. Zwischen zwei Spenden müssen mindestens acht Wochen liegen. Auch Plasmaspenden oder Thrombozytenspenden sind möglich - mit angepassten Intervallen.

Wie läuft eine Blutspende ab?

Vor der Spende wird ein Fragebogen ausgefüllt, der Hämoglobinwert bestimmt und ein kurzes Arztgespräch geführt. Die eigentliche Blutentnahme dauert etwa zehn Minuten. Danach folgt eine Ruhepause mit Getränken und Verpflegung. Der Körper benötigt etwa acht Wochen, um die roten Blutkörperchen vollständig zu ersetzen.

Wann ist eine Blutspende ausgeschlossen?

Wer kürzlich krank war, bestimmte Medikamente einnimmt oder zahnärztlich behandelt wurde, darf vorübergehend nicht spenden. Auch Reisen in Infektionsgebiete oder kosmetische Eingriffe wie Tattoos führen zu Wartezeiten. Liegt ein Eisenmangel vor, ist eine Blutspende aus medizinischen Gründen nicht möglich.

Gesundheitlicher Nutzen und praktische Hinweise

Regelmäßiges Spenden kann die Blutzellbildung fördern und laut Studien sogar den Blutdruck senken. Vor der Spende gilt: ausreichend essen und trinken, aber fettiges Essen und Alkohol vermeiden. Wer regelmäßig spendet, kann sich über Apps informieren lassen, wann der nächste Termin möglich ist, so der NDR. (mca)