«Wir brauchen keine Jodtabletten. Wir brauchen Frieden», steht auf dem Plakat eines Demonstranten.

In den vergangenen Tagen haben immer mehr Menschen Jodtabletten in Apotheken gekauft.

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Gesundheit

Hamsterkäufe: Apotheken raten von Jod-Kauf ab

Von nord24
7. März 2022 // 19:03

Immer mehr Apotheken melden, dass sich Menschen mit Jod eindecken - vermutlich aus Angst vor einem atomaren Zwischenfall.

Die Apothekerorganisation Abda hat vom Kauf von Jodtabletten aus Angst vor einer möglichen Strahlenbelastung durch den Ukraine-Krieg abgeraten - sie registriert aber eine „klar gestiegene“ Nachfrage bei den Präparaten. „Wir hören aus etlichen Apotheken, dass Kunden nach Jodtabletten zur Bevorratung fragen“, sagte Sprecherin Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

„Panikmache“

Sich in Deutschland nun mit Jod einzudecken, um sich vor einer vermeintlichen Belastung aus einem ukrainischen Atomkraftwerk zu schützen, sei aber „Panikmache“, betonte Sellerberg. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz schrieb via Twitter: „Wir empfehlen es nicht, einen persönlichen Vorrat anzulegen.“

Bremen ist auf den Ernstfall vorbereitet

Auch in Bremen melden immer mehr Apotheken solche Hamsterkäufe. Doch diese sind nach Angaben der Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard nicht nötig: „Es gibt in Bremen ausreichend hochdosierte Jod-Tabletten, um im Falle der radioaktiven Belastung die Bevölkerung damit zu versorgen. Eine Verteilung wäre im Falle des Falles über Apotheken sichergestellt.“ (dpa)

Hamsterkäufe: Apotheken raten von Jod-Kauf ab Immer mehr Apotheken melden, dass sich Menschen mit Jod eindecken - vermutlich aus Angst vor einem atomaren Zwischenfall.